Baustellen in Nürnberg im Jahr 2024
110 Mio. für Infrastruktur: Fachkräftemangel sorgt für Verzögerungen!

Auch 2024 setzt der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg wieder ein umfangreiches Bauprogramm für Straßen, Brücken, Wege und Grünanlagen um. | Foto:  SÖR / Stadt Nürnberg
  • Auch 2024 setzt der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg wieder ein umfangreiches Bauprogramm für Straßen, Brücken, Wege und Grünanlagen um.
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NÜRNBERG (pm/nf) – Schon  traditionell stellten Bürgermeister Christian Vogel (Erster Sör-Werkleiter) und Marco Daume (Technischer Sör-Werkleiter) auch für das Jahr 2024 wieder die wesentlichsten Baustellen in der Stadt vor. 

Dabei betont Christian Vogel: „Unser Ziel ist es immer, eine Verbesserung für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Das gilt für Straßen- und Brückenbaumaßnahmen, bei Arbeiten für die Fahrradinfrastruktur und natürlich in den Grünanlagen. Wir minimieren die Einschränkungen zwar, wo es nur geht – aber Baulärm oder Verkehrsbeeinträchtigungen lassen sich nicht immer vermeiden.“ Marco Daume ergänzt: „Deshalb ist es uns wichtig, die Bürgerinnen und Bürger über unsere Maßnahmen zu informieren: online auf unserer Website, meist zusätzlich mit gedruckten Anliegerinformationen, bei Veranstaltungen und an der Baustelle selbst mit unserer neuen Baustellen-Informationstafel.“

2024 wird Sör insgesamt rund 110 Millionen Euro für Unterhalt und investive Maßnahmen zur Verbesserung der Nürnberger Infrastruktur ausgeben. Dazu gehören beispielsweise der Umbau des Mögeldorfer Plärrers, bei dem unter anderem durch neue Sitzgelegenheiten die Aufenthaltsqualität erhöht wird. Daneben wird hier das Schwammstadt-Prinzip umgesetzt, indem Niederschlagswasser über Baumrigolen und offenporiges Pflaster versickert wird. In der Murrstraße nahe der Fürther Straße werden acht neue Bäume gepflanzt, in der Löbleinstraße bringt ein Umbau Verbesserungen für den Fuß- und Radverkehr. In der Bayreuther Straße werden die bereits laufenden Arbeiten – gemeinsam mit der N-Ergie, dem Eigenbetrieb Stadtentwässerung und Umweltanalytik (Sun) und der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg – fortgeführt, diese sollen in Jahr 2025 abgeschlossen werden.

Auch die Sanierung der Gebersdorfer Straße wird mit dem zweiten Bauabschnitt fortgeführt und zum Jahresende abgeschlossen. Hier werden neue Gehwege und straßenbegleitende Radfahrstreifen angelegt, Bushaltestellen neu geordnet sowie Ampeln erneuert. Marco Daume sagt hierzu: „Bei der Umsetzung unserer Baumaßnahmen versuchen wir immer, so gut es geht auf Anliegerinnen und Anlieger sowie Pendlerinnen und Pendler Rücksicht zu nehmen. Maßnahmen an vielbefahrenen Hauptverkehrsstraßen legen wir deshalb möglichst auf die Ferienzeiten, da hier erfahrungsgemäß weniger Autofahrerinnen und Autofahrer unterwegs sind. Eine für den Umbau notwendige Sperrung der Gebersdorfer Straße erfolgt deshalb zum Großteil in den Sommerferien.

Christian Vogel erläutert: „Mehrere große Bauvorhaben der kommenden Jahre werfen ihre Schatten voraus. So ertüchtigen wir in diesem Sommer die Neuseser Straße, damit sie im nächsten Jahr während des Ersatzneubaus der Rennmühlbrücke über die Pegnitz als Umleitungsstrecke genutzt werden kann.“

Ebenfalls im Sommer werden die Brücke Hügelstraße über den Main-Donau-Kanal und die Ludwig-Scholz-Brücke saniert, beide Brücken waren bei einem Unfall beschädigt worden. Es kommt während der Arbeiten zu Einschränkungen der Abbiegebeziehungen und zu einer Verringerung der Spuranzahl. Dabei ist geplant, dass die Brücken durchgängig sowohl stadteinwärts als auch stadtauswärts befahrbar bleiben. Auf der Südwesttangente stehen während der Arbeiten in beiden Fällen zwei Richtungsfahrbahnen zur Verfügung. Nach der Sanierung sind die beiden Brücken wieder uneingeschränkt befahrbar. Damit können sie während des Ersatzneubaus der Hafenbrücken Ausweichverkehre aufnehmen und die verkehrlichen Auswirkungen abfedern. Die Arbeiten im Projekt Hafenbrücken gehen dann im Herbst sichtbar weiter: Sör errichtet an der Hafenstraße die Behelfsumfahrungen für die beiden Brücken über die Südwesttangente und den Main-Donau-Kanal und beginnt an der Achse Frankenschnellweg mit den Bauarbeiten für die Brücke Frankenschnellweg. Hierfür sind 2024 im Mittelfristigen Investitionsplan der Stadt rund 18,5 Millionen Euro veranschlagt.

Die Umsetzung der neuen durchgehenden Fahrradstraße Nordstadt als Teil der Radschnellverbindung zwischen Nürnberg und Erlangen – ursprünglich für 2023 geplant – hat sich aufgrund von zusätzlich notwendigen Spartenverlegungen verzögert. Im Februar werden noch Stromkabel erneuert, voraussichtlich von April bis Dezember 2024 baut Sör die Strecke fahrradfreundlich um. Dieser neue Abschnitt der Radschnellverbindung erstreckt sich auf 1,7 Kilometern zwischen Maxtorgraben und Nordring über die Friedrichstraße, die Schweppermannstraße, die Pilotystraße und den Kleinreuther Weg. Die Maßnahme kostet rund vier Millionen Euro, sie wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr durch die „Radoffensive Klimaland Bayern“ mit rund zwei Millionen Euro gefördert.

Dazu kommen zahlreiche Fahrbahnsanierungen im gesamten Stadtgebiet, die oft auch Verbesserungen für den Radverkehr beinhalten, Sanierung und LED-Umbau von Lichtsignalanlagen sowie Projekte in Grünanlagen. Unter anderem führt Sör die Arbeiten am Züricher Park fort und beginnt mit der Umgestaltung der Grünanlage Ferdinand-Drexler-Weg, auch der Heinickeplatz soll erneuert werden.

Bürgermeister Christian Vogel fügt hinzu: „Leider mangelt es in vielen Bereichen an Personal. Sör steht weiterhin und noch stärker als in den Vorjahren an einigen Stellen vor Engpässen. Wir suchen unter anderem Ingenieurinnen und Ingenieure, Meisterinnen und Meister für Grün-Projekte ebenso wie für die Realisierung von Straßenbau- und Brückenarbeiten. Dass Fachkräfte fehlen, spüren wir auch ganz besonders in den Bezirken, die einen Großteil der Instandhaltungsmaßnahmen verantworten. Dadurch können sich Projekte verzögern, teilweise müssen wir Maßnahmen auch verschieben. Das betrifft unter anderem die Radverkehrsinfrastruktur – wir konnten bisher nicht alle ausgeschriebenen Stellen in diesem Bereich besetzen. Mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden hier ganz konkret mehr umgesetzte Verbesserungen für den Radverkehr bedeuten. Dennoch werden wir auch in 2024 wieder zahlreiche Bauprojekte für die Bürgerinnen und Bürger Nürnbergs umsetzen.“

Eine detaillierte Übersicht über die wesentlichen Baumaßnahmen in diesem Jahr ist hier zu finden: Verkehrsinfos und Baustellen - https://www.nuernberg.de/internet/soer_nbg/baustellen.html.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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