Proteste gegen Corona-Politik in ganz Franken
4.200 Menschen bei Corona-Demo in Nürnberg

Menschen demonstrieren in Nürnberg gegen die Corona-Politik.   | Foto: Daniel Vogl/dpa
  • Menschen demonstrieren in Nürnberg gegen die Corona-Politik.
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NÜRNBERG/REGION (dpa/lby) - In zahlreichen Städten in Bayern sind am Montag erneut Gegner der staatlichen Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Insgesamt waren es über 10.000 Menschen - zum größten Protest kamen in Nürnberg 4200 Teilnehmer. Es gab zahlreiche nicht genehmigte «Spaziergänge». Überwiegend blieb es friedlich. In Vilshofen an der Donau wurde hingegen der Opfer von Corona gedacht, wie die Polizei mitteilte. Die knapp über 30 Teilnehmer setzten sich auch für die Impfungen gegen Corona ein.

In Nürnberg demonstrierten laut Polizei 4200 Menschen gegen die Corona-Politik - und damit deutlich mehr als erwartet. Wie das Polizeipräsidium mitteilte, gab es bei dem angemeldeten «Montagsspaziergang» keine Zwischenfälle. In der Vergangenheit seien Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen in Nürnberg immer friedlich geblieben, sagte ein Polizeisprecher.

In Bamberg trafen sich laut Polizei rund 2150 Menschen zu einem angemeldeten «Spaziergang». «Unter den Versammlungsteilnehmern liefen sieben bis acht amtsbekannte Personen mit, die dem rechten Spektrum zuzuordnen waren», hieß es. Es seien zudem vier Verstöße nach dem Versammlungsgesetz festgestellt worden: zwei Teilnehmer seien vermummt gewesen, einer mit Pfefferspray bewaffnet und eine Teilnehmerin habe eine Reichskriegsflagge getragen. Insgesamt sei die Versammlung aber störungsfrei und friedlich verlaufen.

In Ansbach seien am Montagabend bis zu 1200 Menschen dem Aufruf einer Gruppierung «Ansbach steht auf» gefolgt und «störungsfrei durch die Altstadt» gezogen, teilte die Polizei Mittelfranken mit.

In Regensburg versammelten sich laut Polizei rund 1000 Personen. Die nicht angemeldete Versammlung sei um die Altstadt herumgeleitet worden, da in dieser wegen der pandemischen Lage keine sich fortbewegenden Versammlungen erlaubt sind. Eine Personengruppe habe versucht, den Weg zu blockieren, dabei sei es zu Rangeleien gekommen. Die Polizei habe die Gruppen getrennt.

In Bayreuth demonstrierten am Montagabend etwa 800 Gegner von Corona-Maßnahmen und Impfpflicht. Außerdem hätten sich etwa 110 Gegendemonstranten versammelt, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken am Abend. «Die Lage ist momentan ruhig, es gibt bislang keine Vorkommnisse.»

Im mittelfränkischen Roth gab es auf dem Marktplatz eine angemeldete Gegenveranstaltung unter dem Motto «Roth ist bunt» mit etwa 100 Menschen, so die Polizei. Etwa 400 Teilnehmer eines unangemeldeten «Spaziergangs» hätten sich ebenfalls am Abend auf dem Marktplatz eingefunden und seien in drei Gruppen geteilt durch die Innenstadt gezogen.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelfranken habe es auch unangemeldete «Corona-Spaziergänge» gegeben, etwa in Neustadt an der Aisch (1000 Teilnehmer), Fürth (250 Menschen), Bad Windsheim (180) und Altdorf (80). Sie seien friedlich und störungsfrei verlaufen.

Auch in vielen anderen bayerischen Städten und Gemeinden riefen Gegner der Corona-Maßnahmen zu sogenannten Montagsspaziergängen zum Zeichen des Protests auf. Viele Städte haben aber nicht ortsfeste Kundgebungen verboten und den Teilnehmern von nicht angemeldeten Demonstrationen Bußgelder angedroht.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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