44.000 Euro für die „Gesunde Südstadt“
AOK Bayern unterstützt Präventionsprojekt des Bildungszentrums der Stadt Nürnberg
Die alltäglichen Lebens-, Lern- und Arbeitsbedingungen üben erheblichen Einfluss auf die gesundheitliche Entwicklung des Menschen aus. Deshalb sind besonders Präventionsprojekte erfolgversprechend, die im direkten Umfeld, den sogenannten Lebenswelten, ansetzen. Um solche Maßnahmen zu fördern, stellt die AOK Bayern seit 2016 Fördermittel für Kommunen bereit, die ganzheitliche Präventionsprojekte in Gemeinden bzw. Stadtteilen entwickeln und verwirklichen wollen. In diesem Rahmen wird das Projekt „Gesunde Südstadt“ seit 1. Mai 2016 mit rund 44.000 Euro für das aktuelle Jahr unterstützt. Hubertus Räde, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Bayern, übergab heute im Nürnberger südpunkt den Förderbescheid an Christian Vogel, Bürgermeister der Stadt Nürnberg, und André Knabel, Direktor des Bildungscampus der Stadt Nürnberg: „Der AOK Bayern liegt es besonders am Herzen, dass jeder, unabhängig vom Bildungsstand, Einkommen und kulturellem Hintergrund, Zugang zu einer gesundheitsfördernden Lebensweise hat. Deshalb unterstützen wir das Projekt ,Gesunde Südstadt‘ sehr gerne, denn hier profitieren alle Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil gleichermaßen“, so Hubertus Räde.
Passgenaue Angebote entwickeln
Ziel ist es, Maßnahmen zu entwickeln, die das Gesundheitsbewusstsein fördern und die Lebensqualität erhöhen. Ein zentrales Anliegen ist dabei die sogenannte „gesundheitliche Chancengleichheit“. Für sozial benachteiligte Personengruppen summieren sich von Geburt an größere Gesundheitsbelastungen durch schlechtere Lebensbedingungen und riskanteres Gesundheitsverhalten. Zieht man die wichtigsten Indikatoren für soziale Ungleichheit heran – materieller Wohlstand, Bildungsabschlüsse, berufliche Stellung – zeigt sich in der Südstadt Handlungsbedarf, ein breites, leicht zugängliches Spektrum gesundheitsfördernder Maßnahmen im Stadtteil anzubieten.
Die erste Etappe des Projekts „Gesunde Südstadt“ ist eine Bedarfsanalyse: Welche Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung fehlen bisher? Wie können die Bürgerinnen und Bürger in die Entwicklung von Angeboten einbezogen werden? Mit dieser Bestandsaufnahme wird sich ein/e Mitarbeiter/in befassen, der/die für das Projekt „Gesunde Südstadt“ voraussichtlich ab September tätig sein wird. „Auf Basis dieser Auswertung konzipiert das Bildungszentrum passgenaue Präventionsangebote für die Menschen in der Südstadt“, kündigte André Knabel an. Der Direktor des Bildungszentrums sieht in der „Gesunden Südstadt“ eine große Chance, mit potenziellen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. „Wir wollen gemeinsam mit der Bevölkerung in der Südstadt Angebote entwickeln, die neugierig machen“, unterstreicht Gabi Pfeifer, Leiterin des Fachteams Gesundheit im Bildungszentrum. Diese Angebote sollen dann im Rahmen der auf drei Jahre angelegten Projektarbeit umgesetzt werden.
Gesundheitsförderung in den Kommunen
Ob Gemeinde, Stadt oder Landkreis – jede Kommune, die ein Präventionsprojekt plant, kann dafür bei der AOK finanzielle Förderung anfragen – so wie es auch das Bildungszentrum der Stadt Nürnberg getan hat. „Wir unterstützen gerne Maßnahmen, die dazu beitragen, das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bürger zu steigern“, erklärt Dr. Annette Scheder, Bereichsleiterin Gesundheitsförderung der AOK Bayern. „Gesundheitsförderung ist für uns ein elementarer Leitgedanke – nicht nur ein gesetzlicher Auftrag.“
Weitere Informationen zur kommunalen Gesundheitsförderung der AOK Bayern und Anforderung der Unterlagen unter www.aok.de/bayern/gesundekommune.
Autor:Anna Schabesberger aus Nürnberg |
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