Finanzierung: Bund, Stadt, Partnerschaftsverein
Charkiw erhält mobiles Blockkesselhaus für rund 1 Mio Euro

Charkiw ist nach Kiew mit rund 1,5 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Ukraine. Mit 42 Universitäten und Hochschulen ist sie das nach Kiew bedeutendste Wissenschafts- und Bildungszentrum des Landes. | Foto:  © neiezhmakov/stock.adobe.com
  • Charkiw ist nach Kiew mit rund 1,5 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Ukraine. Mit 42 Universitäten und Hochschulen ist sie das nach Kiew bedeutendste Wissenschafts- und Bildungszentrum des Landes.
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NÜRNBERG (pm/nf) – Um die Energieversorgung in der Partnerstadt Charkiw zu verbessern, bekommt die ukrainische Millionenmetropole noch in diesem Winter ein mobiles Heizkraftwerk. Das rund eine Million Euro teure Blockkesselhaus wird durch die Stadt Nürnberg und den Partnerschaftsverein Charkiw-Nürnberg e. V. sowie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beschafft und finanziert.

„Wir stehen an der Seite der Bürgerinnen und Bürger in unserer ukrainischen Partnerstadt. Seit der völkerrechtswidrigen Invasion Russlands vor zweieinhalb Jahren ist Charkiw unter Beschuss. Mehr als 600 Gebäude und große Teile der Infrastruktur sind zerstört. Das betrifft vor allem die Energieeinrichtungen, die durch russische Bombardements gezielt angegriffen werden. Doch wir lassen nicht zu, dass die gut 1,4 Millionen Menschen in der Stadt im Winter frieren müssen. Mit dem mobilen Heizkraftwerk kann die Energieversorgung der Bevölkerung deutlich verbessert werden“, so Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König.

Die Stadtverwaltung in Charkiw und das örtliche Energieversorgungsunternehmen haben daher eine dringende Anfrage an die Stadt Nürnberg und an den Partnerschaftsverein Charkiw-Nürnberg gerichtet. Sie bitten um Unterstützung bei der Beschaffung von mobilen modularen Blockkesselhäusern für Charkiw. Konkret geht es um die Finanzierung von einem Blockkesselhaus à 12 Megawatt, das rund eine Million Euro kostet.

Die Finanzierung übernimmt mit 920 000 Euro nun zu einem Großteil das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die Stadt Nürnberg steuert 60 000 Euro bei, der Partnerschaftsverein 30 000 Euro.

Das Kraftwerk wird – die Ausschreibung erfolgte im Land – von einer ukrainischen Firma gebaut. Material und Know-how sind vor Ort. Angesichts der massiven russischen Angriffe auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine verfolgen die Stadt Charkiw und die Landesregierung verstärkt eine Strategie der Dezentralisierung der Energieversorgung. Sie setzen auf kleinere Gasheizwerke, die beweglich sind und versteckt werden können.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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