Die Liste aller Kulturhauptstädte seit 1985 ++ Kunstminister Bernd Siebler: „Freistaat kämpft an der Seite Nürnbergs“
Die Noris geht ins Rennen um den Titel für das Jahr 2025!
NÜRNBERG (nf) - Die Stadt Nürnberg geht im Wettbewerb um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ für den Freistaat ins Rennen. Kunstminister Bernd Sibler betonte in diesem Zusammenhang: „Das bemerkenswerte und vielfältige Angebot an kulturellen Einrichtungen und Veranstaltungen ist eine hervorragende Voraussetzung für eine hochkarätige Bewerbung der Stadt Nürnberg zur Kulturhauptstadt Europas. Der Freistaat wird an der Seite Nürnbergs für diesen Titel kämpfen. Der Wettbewerb bietet die Chance, mit kreativen Impulsen und neuen Kulturprojekten Nürnberg zum Kultur-Hotspot Europas machen. Ich wünsche Nürnberg viel Erfolg und drücke die Daumen!“
Seit 1985 vergibt die Europäische Union jährlich den Titel „Kulturhauptstadt Europas“. Das Programm soll die Vielfalt Europas und die Verbundenheit der Mitgliedsstaaten untereinander erlebbar machen. 2025 ist neben einer slowenischen auch eine deutsche Stadt berechtigt, den Titel zu führen. Nach den Vorgaben der EU begann das Auswahlverfahren 2018 mit einer nationalen Ausschreibung: In ihrer Funktion als „managing authority" schuf die Kulturstiftung der Länder 2018 eine offizielle Webseite und organisierte die Auftaktveranstaltung im Europäischen Haus in Berlin. Ende 2018 erfolgte die öffentliche Ausschreibung bzw. der Aufruf zur Einreichung von Bewerbungen.
Mehrere Auswahlrunden
2020 begutachtet eine unabhängige europäische Expertenjury die Bewerbungen und erstellt aus der Gesamtzahl der Bewerbungen eine Vorauswahlliste. Die in der Auswahlliste genannten Bewerberstädte können ihre Bewerbungen dann anhand der Juryempfehlungen ergänzen und überarbeiten. Nach einer zweiten und abschließenden Auswahlrunde empfiehlt die Jury eine Stadt für die Ernennung zur Kulturhauptstadt. Der jeweilige Mitgliedstaat ernennt schließlich anhand der Jury-Empfehlungen die Kulturhauptstadt.
Um die deutsche Teilnahme 2025 bewerben sich acht Städte: Chemnitz, Dresden, Hannover, Hildesheim, Magdeburg, Nürnberg, Gera und Zittau.
Die Liste aller Europäischen Kulturhauptstädte im Überblick:
1985: Athen
1986: Florenz
1987: Amsterdam
1988: Berlin
1989: Paris
1990: Glasgow
1991: Dublin
1992: Madrid
1993: Antwerpen
1994: Lissabon
1995: Luxemburg
1996: Kopenhagen
1997: Thessaloniki
1998: Stockholm
1999: Weimar
2000: Avignon, Bergen, Bologna, Brüssel, Helsinki, Krakau, Prag, Reykjavik und Santiago de Compostela
2001: Rotterdam und Porto
2002: Brügge und Salamanca
2003: Graz
2004: Genua und Lille
2005: Cork
2006: Patras in Griechenland
2007: Luxemburg und Sibiu (Hermannstadt/Rumänien)
2008: Liverpool (Großbritannien) und Stavanger (Norwegen)
2009: Linz (Österreich) und Vilnius (Litauen)
2010: Essen (Deutschland - stellvertretend für das Ruhrgebiet), Pécs (Ungarn), Istanbul (Türkei)
2011: Turku (Finnland), Tallinn (Estland)
2012: Guimarães (Portugal), Maribor (Slowenien)
2013: Marseille (Frankreich), Košice (Slowakei)
2014: Umeå (Schweden), Riga (Lettland)
2015: Mons (Belgien) und Plzeň (Pilsen/Tschechien)
2016: San Sebastián (Baskenland/Spanien) und Wrocław (Breslau/Polen)
2017: Aarhus (Dänemark) und Paphos (Zypern)
2018: Leeuwarden (Niederlande) und Valetta (Malta)
2019: Matera (Italien) und Plowdiw (Bulgarien)
2020: Rijeka (Kroatien) und Galway (Irland)
Für 2021 möglich: Timișoara (Rumänien), Eleusis (Griechenland) und Novi Sad (Serbien als eventueller EU-Beitrittskandidat)
2022: Kaunas (Litauen) und Esch (Luxemburg)
2023: Veszprém (Ungarn)
2024: Tartu (Estland), Bodø (Norwegen).
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