Umbau Gebersdorfer Straße

Erste Ampel mit Wärmebildkamera im Einsatz!

NÜRNBERG (pm/nf) – Die Baumaßnahme in der Gebersdorfer Straße konnte nach fast zweijähriger Bauzeit abgeschlossen werden. Der Straßenquerschnitt wurde mit neuen Gehwegen und straßenbegleitenden Radfahrstreifen auf beiden Seiten der Fahrbahn umgestaltet, der Straßenaufbau entsprechend den technischen Anforderungen neu hergestellt und der Knoten mit der Wörnitzstraße signalisiert.

Hierbei wird erstmalig in Nürnberg eine Ampelanlage mit einer Wärmebildkamera zur Erkennung von linksabbiegenden Radfahrern eingesetzt. Lediglich Markierungen können im Kreuzungsbereich Wörnitzstraße / Felsenstraße erst 2025 endgültig aufgetragen werden, wenn dies die Witterungsverhältnisse zulassen.

Vor der Baumaßnahme waren Gehwege in der Gebersdorfer Straße gar nicht oder in nur unzureichender Breite vorhanden. Radverkehrsanlagen fehlten vollständig. Mit der Einrichtung von Radstreifen wurde eine wichtige Lücke im Radwegenetz geschlossen und eine Anbindung an die Felsenstraße geschaffen. Die Felsenstraße ist Teil der Radschnellverbindung Richtung Stein und Zirndorf und soll in 2025 als Fahrradstraße ausgestaltet werden. Eine zusätzliche Querungshilfe im Bereich des Geh- / Radwegs Richtung Südwestpark sorgt zwischen Kuglerstraße und Wörnitzstraße für mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer.

Darüber hinaus wurde an der Kreuzung Felsenstraße / Wörnitzstraße eine Ampelanlage installiert, um die Sicht- und Sicherheitsprobleme zu lösen. Die Maßnahme wurde zusätzlich durch ein angrenzendes Neubaugebiet dringlich. Die neue Ampelanlage erhöht die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere für Fußgänger und Radler. Sie wird zukünftig mit einer verkehrsabhängigen Steuerung betrieben, die für alle Verkehrsteilnehmer einen möglichst hohen Komfort und kurze Wartezeiten bieten soll.

Um diese Steuerung möglichst flexibel und intelligent programmieren zu können, wird für die Linksabbiegetasche für Radfahrer erstmals in Nürnberg eine Wärmebildkamera zur Detektion eingesetzt und für weitere potenzielle Anwendungsfälle getestet. Gleichzeitig sorgt die neue Ampelanlage für eine reibungslosere Verkehrsabwicklung, indem sie neben dem Überqueren der Straße auch das Abbiegen erheblich erleichtert. Eine verkehrsabhängige Steuerung der neuen Lichtsignalanlage sorgt außerdem für die Beschleunigung der Buslinien 67 und 69, was den Fahrgästen auf diesem Abschnitt zugutekommt.

Im Zuge der Bauarbeiten wurden zudem die bestehenden Bushaltestellen entlang der Gebersdorfer Straße zwischen Rangaustraße und Felsenstraße barrierefrei umgebaut und mit Blindeneinrichtungen ausgestattet.

„Die Bürgerinnen und Bürger vor Ort wurden durch die aufwändigen und langanhaltenden Arbeiten auf eine harte Probe gestellt – die Geduld hat sich aus meiner Sicht gelohnt. Es ist gelungen, eine Verbesserung für alle Verkehrsteilnehmenden zu erreichen und gleichzeitig die Verkehrssicherheit zu erhöhen“, betont Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.

Die Maßnahme kostete rund 5,1 Millionen Euro und wurde mit 3,2 Millionen Euro durch das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr gefördert.