Investition beträgt rund 50 Millionen Euro
Feuerwache 1 in Nürnberg ist bezugsfertig
NÜRNBERG (pm/ak) – Nach gut drei Jahren Bauzeit wurde der Schlüssel für die neue Feuerwache 1 an die Feuerwehr Nürnberg übergeben, so dass mit dem Umzug aus der „alten“ Wache aus dem Jahr 1902 begonnen werden kann.
Der Neubau kostete die Stadt Nürnberg gut 50 Millionen Euro, der Freistaat Bayern beteiligte sich hieran mit rund 5,8 Millionen Euro. Die Schlüsselübergabe fand in der neuen Feuerwache 1 in der Reutersbrunnenstraße 63 zusammen mit dem bayerischen Staatsminister Joachim Herrmann, Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, Bürgermeister Christian Vogel, Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich und dem Leiter der Feuerwehr Nürnberg Volker Skrok sowie im Beisein zahlreicher Gäste statt.
Das städtische Hochbauamt realisierte das Bauvorhaben in verkehrsgünstiger Lage am Nürnberger Westring auf dem Gelände des ehemaligen Straßenbahndepots. Künftig werden dort circa 96 Einsatzkräfte in drei Wachabteilungen und 35 Tagesdienstmitarbeiter ihren Dienst verrichten. Dem Personal stehen 53 Stellplätze für Feuerwehrfahrzeuge, eine Tiefgarage, eine Außenfläche für den Übungsbetrieb, ein Übungsturm, ein Sondergerätelager, eine Schreinerei, eine Betriebswerkstatt und Räume für Chemieschutz, Nachrichten- und Messtechnik und Bevölkerungsschutz zur Verfügung. Schulungen werden in unterschiedlichsten Unterrichts- und Seminarräumen durchgeführt. Zur Gesunderhaltung der Fitness wurde eine Sportterrasse und ein Fitnessraum gebaut. Die auf dem Grundstück gelegene Tankstelle wird zukünftig von der Feuerwehr und dem Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) genutzt.
Der Neubau der Feuerwache 1 ist der Ersatz für die bestehende Feuerwache 1 in der Reutersbrunnenstraße 24. Die neue Wache 1 ist für 157 000 Einwohnerinnen und Einwohner, das sind etwa 30 % der Nürnberger Bevölkerung, zuständig. Das Einsatzgebiet erstreckt sich bis zum Knoblauchsland und zum Flughafen sowie über die Altstadt bis nach Schweinau, dies stellt circa ein Viertel des Nürnberger Stadtgebiets dar.
Eine statische Besonderheit des Gebäudes liegt in der notwendigen Überbauung eines großen Regenrückhaltebeckens (18 000 Kubikmeter) auf dem nördlichen Teil des Geländes.
Die große Herausforderung bei der Elektrotechnik wird zum Ende die Inbetriebnahme der sehr komplexen Wachalarmierung darstellen, die im Alarmfall das richtige Ausfahrtstor auffahren lässt, die entsprechende Beleuchtung aktiviert und die Feuerwehrbeamten schnell und zielsicher zum Einsatzort schickt.
Projektdaten zur Feuerwache 1:
Grundstücksfläche: 11.536 m²
Umbauter Raum: 86.592 m²
Bruttogrundrissfläche: 18.638 m³
Nutzfläche: 11.733 m²
Planungszeitraum: 2008 bis 2016
Offizieller Spatenstich: Oktober 2016
Baubeginn: Dezember 2016
Baufertigstellung: März 2020
Kosten: circa 50 Mio. Euro
Fördergelder: rund 5,8 Mio. Euro
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