Extremismus ++ Terrorismus
IS-Frauen aus Syrien zurückgeholt: Nürnbergerin dabei
KARLSRUHE/NÜRNBERG (dpa/lby) - In einer neuen Rückholaktion hat die Bundesregierung mutmaßliche IS-Anhängerinnen und deren Kinder aus einem Gefangenenlager in Syrien nach Deutschland gebracht. Der Generalbundesanwalt ließ vier der Frauen direkt am Frankfurter Flughafen festnehmen. Darunter ist nach dpa-Informationen auch eine in Nürnberg geborene Frau.
27 deutsche Kinder und 10 Mütter seien am Mittwoch aus dem Lager Roj in Nordostsyrien zurückgeholt worden, erklärte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in der Nacht zum Donnerstag. «Mit der heutigen Aktion ist der Großteil der deutschen Kinder, deren Mütter zur Rückkehr nach Deutschland bereit sind, in Sicherheit gebracht», sagte sie.
Die vier Festgenommenen sind zwischen 23 und 36 Jahre alt und haben die deutsche Staatsangehörigkeit, eine von ihnen auch die marokkanische. Sie sollten am Donnerstag am Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
Laut Bundesanwaltschaft waren die Frauen 2013 oder 2014 über die Türkei nach Syrien oder in den Irak gereist, drei von ihnen mit ihrem Mann. Während die Männer für den IS kämpften, waren sie vor allem für den Haushalt und die Kinderbetreuung zuständig. Die Familien wurden von der Terrororganisation unterstützt.
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