Urkunde vom 29. September 1423
Jubiläum: Vor 600 Jahren wurden die Reichskleinodien an Nürnberg übergeben

Gerda Glanzner: Kopien der Krönungsinsignien des Heiligen Römischen Reichs: Krone, Szepter, Reichsapfel, 1985-1990.
Nach den Originalen in der Schatzkammer der Wiener Hofburg, 10.-14. Jh. Dauerleihgabe von: Altstadtfreunde Nürnberg e. V./ Sparkasse Nürnberg/ Bayerische Landesbank. | Foto:  Museen der Stadt Nürnberg, Kunstsammlungen
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  • Gerda Glanzner: Kopien der Krönungsinsignien des Heiligen Römischen Reichs: Krone, Szepter, Reichsapfel, 1985-1990.
    Nach den Originalen in der Schatzkammer der Wiener Hofburg, 10.-14. Jh. Dauerleihgabe von: Altstadtfreunde Nürnberg e. V./ Sparkasse Nürnberg/ Bayerische Landesbank.
  • Foto: Museen der Stadt Nürnberg, Kunstsammlungen
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NÜRNBERG (pm/nf) – Vor 600 Jahren, am 29. September 1423, übergab der römisch-deutsche König Sigmund der Reichsstadt Nürnberg die Urkunde zur ewigen Verwahrung der Reichskleinodien.

"Damit befanden sich die höchsten Insignien des damaligen Reichs, ohne die eine Königs- oder Kaiserkrönung nicht möglich gewesen wäre, von März 1424 an rund 360 Jahre in der Obhut Nürnbergs“, freut sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker anlässlich des Jubiläums am 29. September. 

Seit November 2016 sind die Kopien der Reichskleinodien in einer Dauerpräsentation im Stadtmuseum im Fembo-Haus zu sehen. Die Originale befinden sich in Wien. Im Bild: Ministerpräsident Markus Söder und Kulturreferentin Prof. Julia Lehner bei der Übergabe der Reichskleinodien im Stadtmuseum Fembohaus. | Foto: Udo Dreier
  • Seit November 2016 sind die Kopien der Reichskleinodien in einer Dauerpräsentation im Stadtmuseum im Fembo-Haus zu sehen. Die Originale befinden sich in Wien. Im Bild: Ministerpräsident Markus Söder und Kulturreferentin Prof. Julia Lehner bei der Übergabe der Reichskleinodien im Stadtmuseum Fembohaus.
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Die Reichskleinodien waren die Herrschaftsinsignien des Oberhauptes des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation. Auslöser für die Verbringung der Reichskleinodien von Ungarn nach Nürnberg war die akute Gefährdung des Reichsschatzes durch die Hussitenaufstände in Böhmen.

Albrecht Dürer: Bildnis Kaiser Sigismunds, 1511/13.
Leihgabe an das Germanische Nationalmuseum. | Foto: Museen der Stadt Nürnberg, Kunstsammlungen
  • Albrecht Dürer: Bildnis Kaiser Sigismunds, 1511/13.
    Leihgabe an das Germanische Nationalmuseum.
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Mit Urkunde vom 29. September 1423 übertrug der seit 1410 regierende römisch-deutsche König Sigmund (geboren 1368 in Nürnberg, Kaiserkrönung im Jahr 1433, gestorben 1437) der Reichsstadt Nürnberg die Reichskleinodien zur ewigen Verwahrung.

Friedrich Wilhelm Wanderer: Nürnberg als Bewahrerin der Reichskleinodien, ca. 1895/1901. | Foto: Museen der Stadt Nürnberg, Kunstsammlungen
  • Friedrich Wilhelm Wanderer: Nürnberg als Bewahrerin der Reichskleinodien, ca. 1895/1901.
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Die Verwahrung hatte neben dem Prestigegewinn handfeste politische Vorteile: Nürnberg war damit unzweifelhaft einer der Hauptorte des Heiligen Römischen Reichs. Dazu kamen die wirtschaftlichen Impulse, die von den Besucherinnen und Besuchern der alljährlichen öffentlichen Zurschaustellung der Reichskleinodien, die sogenannte „Heiltumsweisung“, und der anschließenden, seit 1431 auf drei Wochen verlängerten, Handelsmesse ausgingen. Mit dem Heranrücken der französischen Truppen im Jahr 1796 wurden die Reichskleinodien nach Wien gebracht, wo sie heute in der Weltlichen Schatzkammer des Kunsthistorischen Museums besichtigt werden können.

Paul Ritter d. Ä.: Eintreffen der Reichskleinodien am 22. März 1424, 1881/83. | Foto: Museen der Stadt Nürnberg, Kunstsammlungen
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Von 2013 bis 2016 waren Repliken der emblematischen Stücke Krone, Zepter und Reichsapfel als Leihgaben in der 2013 eröffneten Dauerausstellung „Kaiser – Reich – Stadt. Die Kaiserburg Nürnberg“ auf der Kaiserburg zu sehen. Seit 2016 werden sie im Fembo-Haus unmittelbar unterhalb der Burg gezeigt.

Zudem fertigte die Goldschmiedin Gerda Glanzner 2016 für die Dauerausstellung Nachbildungen der Heilige Lanze, des Zepters und des Reichsapfels. Die Krone wurde als Teil einer Inszenierung als moderner goldglänzender 3D-Druck nachgebildet und ist neben den Nachbildungen der Lanze, des Zepters und des Reichsapfels bis heute in der Dauerausstellung zu sehen.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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