Lichtermeere an den Hängen
Tradition der ewigen Anbetung wird in der Region gepflegt
FRÄNKISCHE SCHWEIZ - Am Donnerstag, 20. Dezember, beginnt um 19 Uhr die Zeit der Lichterprozessionen mit der Ewigen Anbetung in Oberailsfeld. Dabei werden die Berghänge rund um das Dorf in ein phantastisches Licht getaucht; zahllose Holzfeuer sorgen dafür. Inzwischen hat sich dieses religiöse Fest dank des auf Brauchtumspflege ausgerichteten Vereins 900 Jahre Oberailsfeld weit herumgesprochen.
Alljährlich werden es immer mehr Besucher, die die Illumination der Berghänge miterleben wollen. Eingeführt wurde der alte Brauch erstmals wieder 1985, damals noch mit selbst gebastelten Fackeln und noch weit weniger Feuern, wie sich einer der Männer erinnert. Heute sind es rund 100 Holzfeuer, die rund um den Ort herum in den Hängen aufgeschlichtet werden. Hier will man den religiösen Kern des Kirchenfestes erhalten – der Glaube steht im Mittelpunkt, und daher sucht man auch vergeblich nach Verkaufsbuden oder Bratwurst- und Glühweinständen. Am Mittwoch, 26. Dezember, wird ab 17 Uhr Gößweinstein von Holzfeuern und bengalischen Feuern hell erleuchtet – zwischen Basilika und Burg bietet sich dem Betrachter eine einmalige Kulisse. Am Montag, 31. Dezember, wird dann auch in Nankendorf der Tag der ewigen Anbetung begangen: Ab 17 Uhr zieht eine große Prozession durch den Ort mit festlicher Illumination. Einige Tausend Holzfeuer werden von den Jugendlichen entzündet, bengalische Feuer tauchen zudem die Hänge abwechselnd in rotes und grünes Licht; riesige beleuchtete Kreuze und andere beleuchtete christliche Symbole stehen ringsum auf den Gipfeln der Hänge.
Jährlich am 3. Januar feiert die Kirchengemeinde Obertrubach den traditionellen „Beschluss der Ewigen Anbetung“, ein kirchliches Fest mit feierlicher Schlussprozession und tausenden Lichtern an den Berg- und Felsenhängen. Der Ort Obertrubach und die Häuser sind zu Ehren Gottes und zur Freude der Besucher mit religiösen Motiven festlich geschmückt, entlang des Prozessionsweges brennen unzählige Feuer an den Fels- und Berghängen.
Autor:Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg |
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