MdB Dagmar Wöhrl führt Gespräche in Jordanien
„Gleichberechtigung ist ein Menschenrecht und
Schlüssel zu nachhaltiger Entwicklung“
MdB Wöhrl führte anlässlich des Weltfrauentags 2014 Gespräche mit
syrischen Frauen in Jordanien und im Libanon
NÜRNBERG (pm/nf) - Die Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AwZ) im Deutschen Bundestag, Dagmar Wöhrl, MdB führte während ihrer Jordanienreise vor allem Gespräche mit syrischen Frauen: „Frauen sind der Schlüssel zu erfolgreicher und nachhaltiger Entwicklung. Es sind die Mütter, die durch Erziehung und Bildung bei ihren Kindern den Grundstein legen für Toleranz und Frieden in der gesamten Gesellschaft. Die syrischen Frauen, die ich hier getroffen habe, kämpfen mit einem doppelten Schicksal: Sie mussten meist ohne ihre Ehemänner alleine mit den Kindern aus Syrien fliehen, sind traumatisiert von gewaltsamen
Übergriffen während ihrer Flucht und nun in der Fremde vollkommen auf sich
alleine gestellt. Die Projekte, die hier mit deutscher Unterstützung durchgeführt
werden, richten sich deshalb vor allem an Frauen: Medizinische und
psychologische Betreuung, Verteilung von Nahrungsergänzungsmitteln und
Bereitstellung von Mietzuschüssen. Wenn wir für Syrien und die gesamte
Region Frieden schaffen wollen, müssen wir diese Frauen als unsere Partner
verstehen – jetzt und in den kommenden Jahren. Dafür werde ich mich
weiterhin einsetzen.“
Wöhrl sagt anlässlich des diesjährigen Weltfrauentages: „Gleichberechtigung
zwischen Männern und Frauen ist ein Menschenrecht und der Schlüssel zur
Reduzierung der Armut, Verbesserung der Bildung, Bekämpfung von
Krankheiten und wirtschaftlichem Wachstum.“ Die Entwicklungspolitikerin fordert deshalb eine stärkere Rolle von Frauen in den Projekten deutscher Entwicklungszusammenarbeit: „Armut hat leider immer noch ein weibliches Gesicht: 70 Prozent der extrem armen Menschen und zwei Drittel der Analphabeten sind Frauen. Wenn wir also die nachhaltige Entwicklung vor Ort wirksam gestalten wollen, müssen die Projekte in unseren Partnerländern noch stärker für und von Frauen gemacht sein. Solange wir Gleichberechtigung von Mann und Frau nur fordern und nicht entschieden gegen Ungleichgewichte in Gesellschaften vorgehen, können Entwicklung, Wachstum und Frieden vor Ort langfristig nicht bestehen. Denn Gleichberechtigung muss beim Zugang zu medizinischer Versorgung und zu Bildung herrschen, damit Gleichberechtigung bei politischer Teilhabe erst möglich ist.“
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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