Mehr Züge und schnellere Verbindung auf der Strecke Nürnberg/Bayreuth
Mehr Expressverbindungen zwischen Nürnberg und Bayreuth durch neues Neigetechnikkonzept - Stündliche Anschlüsse in Hof
REGION (pm/nf) - Mit dem nächsten Fahrplanwechsel im Dezember bestellt die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) für die Bahnkunden in Nordostbayern, insbesondere auf der Strecke Bayreuth – Nürnberg, ein verdichtetes Zugangebot und schnellere Verbindungen. Erstmals wird DB Regio im Auftrag der BEG beide Städte werktags außer samstags von 6 bis 20 Uhr mit zwei Zügen pro Stunde und Fahrzeiten von zumeist unter einer Stunde verknüpfen.
In das neue Neigetechnikkonzept integriert ist der bisherige Franken-Sachsen-Express Nürnberg – Dresden, der in Hof stündlich bahnsteiggleich Anschluss an den elektrischen Doppelstockzug Hof – Chemnitz – Dresden erhalten wird. In Marktredwitz wird stündlich zur vollen Stunde ein schneller Übergang zur neuen Oberpfalzbahn Richtung Weiden – Regensburg angeboten. Auch der Fahrplan von Agilis wird im östlichen Dieselnetz Oberfranken an das neue Konzept angepasst. Einzelheiten stellten die BEG und die beteiligten Bahnen heute gemeinsam mit der Stadt Bayreuth vor.
„Wir stehen vor dem größten Fahrplanwechsel auf der Strecke Nürnberg – Hof seit über zehn Jahren“, erklärte Andreas Schulz, Leiter Planung bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft. Auslöser der umfangreichen Änderungen ist der Rückzug der DB aus dem eigenwirtschaftlichen Fernverkehr auf der Franken-Sachsen-Magistrale. Ab 14. Dezember müssen die Expresszüge von Bayern und Sachsen als Nahverkehr bestellt werden.
Mehr Züge zwischen Nürnberg und Bayreuth
Zwischen Nürnberg und Bayreuth wird das Zugangebot montags bis freitags von bislang 26 auf künftig 33 Verbindungen erheblich verdichtet. Grundsätzlich gibt es stündlich eine schnelle Verbindung ab Nürnberg Hbf zur Minute 38 oder 39 nach Bayreuth (ohne Zwischenhalte bis Pegnitz) und eine neue stündliche, am Wochenende zweistündliche, Abfahrt zur Minute 58 nur nach Bayreuth mit allen Regionalexpresshalten und zweistündlicher Weiterführung von Bayreuth über Kulmbach bis Lichtenfels. In der Zwischenstunde besteht ein schlanker Anschluss in Bayreuth aus Nürnberg in Richtung Kulmbach – Lichtenfels. Da die letztgenannte Linie unterwegs keine längeren Standzeiten für das An- oder Abhängen von Zugteilen anderer Destinationen mehr benötigt, sind Fahrgäste zwischen Bayreuth und Nürnberg bei vielen Verbindungen 10 bis 15 Minuten schneller unterwegs als bislang.
Mit dem neuen Fahrplan bekommt Bayreuth auch erstmalig in Nürnberg Anschluss an den schnellen Regionalexpress Nürnberg – München über die Schnellfahrstrecke via Ingolstadt. Die Landeshauptstadt ist damit selbst mit Nahverkehrstickets wie dem Bayern-Ticket ab Bayreuth in weniger als drei Stunden erreichbar. Die Fernverkehrsanschlüsse jeweils zur halben Stunde in Nürnberg werden unverändert sichergestellt. Mittelfristig hofft die BEG zudem, die ICE-Anschlüsse zur vollen Stunde in Nürnberg auch aus Oberfranken herstellen zu können. Im Fahrplan 2015 konnte dies zunächst aus Rücksicht auf den nicht kurzfristig veränderbaren Vorortverkehr von Nürnberg nicht umgesetzt werden.
Mehr Verbindungen nach Tschechien und Prag
Die frühere Fernverkehrslinie über Bayreuth bekommt neu einen Verkehrshalt in Pegnitz. Während dieses Halts wird ein Zugteil von bzw. nach Marktredwitz und Eger (Cheb) an- bzw. abgekuppelt. Diese Expresslinie Nürnberg – Eger (Cheb), die heute viermal pro Tag und Richtung verkehrt, wird um ein fünftes Zugpaar mit schnellen Anschlüssen von und nach Prag ergänzt. Die Zeitlagen sind so gewählt, dass nach Fertigstellung von Beschleunigungsmaßnahmen in Tschechien voraussichtlich Ende 2015 auch der Anschluss Richtung Karlsbad (Karlovy Vary) und Ústí nad Labem optimal passt.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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