Museum wird lebendig
Vorgeschichte wirklich ,,be“greifbar gemacht
NÜRNBERG - Am Sonntag, 30. Juni, 10.00 bis 17.00 Uhr, findet das Museumsfest der Abteilung für Vorgeschichte der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg in und um das Naturhistorische Museum, Marientorgraben 8, statt. Wie sahen die Menschen der vorgeschichtlichen Zeiträume aus? Fachkundige Darsteller zeigen das Leben der Steinzeit, der Bronzezeit und der Kelten.
Im Museum und rundum im Gelände finden Aktionen statt, die Darsteller zeigen Techniken und Lebensweisen und für entsprechende zeitgemäße Ernährung ist auch gesorgt. Gezeigt werden Essen, Kleidung, Schmuck und Waffen. Vorgeschichtliche Funde, wie sie in Museen gezeigt werden, sind ohne ihren realen Kontext und ohne das Wissen um die Zeit, in der sie benutzt wurden, oft nicht aus sich heraus interpretierbar. Sie sind stumm. Dabei waren sie selbstverständlicher Bestandteil des Lebens ihrer ehemaligen Besitzer. Die rekonstruierende Archäologie versucht, sich dieser Lebensweise, den Handwerkstechniken und Kenntnissen der vorgeschichtlichen Menschen anzunähern. In der Rekonstruktionsarbeit werden wissenschaftliche Thesen auf ihre Umsetzbarkeit überprüft und oft sind die praktischen Lösungen verblüffend.
Mit den Versuchen, Techniken oder auch Ernährung der vorgeschichtlichen Menschen zu rekonstruieren, werden die Funde greifbar und in einen sprechenden Kontext eingeordnet. Die Abteilung für Vorgeschichte der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der rekonstruierenden Archäologie und versucht auf verschiedene Weise, Vorgeschichte für Interessierte greifbar zu machen. Dazu gehören die zahlreichen lebensnahen Rekonstruktionen im Museum. Auch das jährlich in Landersdorf stattfindende Keltenfest ist zu einem festen Bezugspunkt vieler Teams der rekonstruierenden Archäologie aus dem In- und Ausland geworden. Diese Teams zeigen auch am Museumsfest ihre Techniken und Rekonstruktionen.
Autor:Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg |
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