Umfangreiches Krisenmanagement zeigt Wirkung
Nürnberger Radiosender im „Corona-Modus“

- Für seine Nürnberger Radiomacher betreibt Funkhaus-Geschäftsführer Alexander Koller ein umfangreiches Krisenmanagement.
- Foto: Funkhaus-Nürnberg
- hochgeladen von Arthur Kreklau
NÜRNBERG (pm/ak) - Die Coronakrise stellt die Radiomacher im Funkhaus Nürnberg vor ganz besondere Herausforderungen. Schließlich sollen die Hörer von Charivari 98.6, Radio Gong, Hit Radio N1 und Radio F immer aktuell über die neuesten Nachrichten aus der Metropolregion informiert werden. Um den Sendebetrieb aufrecht zu erhalten, müssen aber die Redakteure und Moderatoren so gut es geht voneinander getrennt werden.
Wie bei vielen Arbeitsplätzen, lautet auch hier die Antwort: Homeoffice. Allerdings ist eine Radiosendung von zu Hause aus ein schwieriges Unterfangen. Technikchef Uwe Eckardt-Schnee installierte ein System, mit dem die Moderatoren live auf Sendung gehen können. Sogar die Nachrichten werden teilweise in Heimarbeit produziert.
Die Dienstpläne wurden von Florian Kerschner, der seit Januar für die Ausrichtung aller Programme im Nürnberger Funkhaus verantwortlich zeichnet, so gestaltet, dass immer ein Teil der Radiomacher von zu Hause aus arbeitet. So kann sogar im Krankheitsfall gesendet werden. Funkhaus-Geschäftsführer Alexander Koller hat einen Krisenstab ins Leben gerufen, der sich regelmäßig über die neuesten Entwicklungen berät: „Ich bin unglaublich stolz auf die Arbeit unserer Teams. So können wir ununterbrochen für die Menschen in der Metropolregion Nürnberg senden. Und obwohl wir Privatradios nichts von den Rundfunkgebühren abbekommen und mit sinkenden Werbeumsätzen zu kämpfen haben, bestärkt uns die überwältigende Resonanz auf unsere Programme darin, mit voller Kraft weiterzumachen. In schwierigen Zeiten war das Radio schon immer ein Krisenmedium, das zeigt die Geschichte des Hörfunks, die mittlerweile seit über 100 Jahren existiert.“
Florian Kerschner bringt es auf den Punkt: „Wir sind größtenteils Journalisten und unser Einsatz ist für die Information der Bevölkerung in unserem Sendegebiet elementar wichtig. Bei der Moderation achten wir derzeit sehr sensibel auf die richtige Mischung. Es geht hauptsächlich darum, die Hörer über alle Maßnahmen der Städte und der Landesregierung zu informieren und im Internet verbreitete Falschmeldungen richtig zu stellen. Darüber hinaus wollen wir aber auch den Bürgern mit Musik und guter Unterhaltung eine Ablenkung von der derzeit belastenden Situation verschaffen.“





Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.