Nach mehr als 20 Jahren ohne Nachwuchs
Sieben Emu-Küken im Tiergarten Nürnberg geschlüpft!

Bei den Emus ist grundsätzlich der Hahn für den Nachwuchs zuständig. Nachdem die Hennen ihre Eier in eine Nestmulde legen, bebrütet er das Gelege und kümmert sich dann allein um die Aufzucht der Jungtiere. | Foto: Thomas Hahn / Tiergarten Nürnberg
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  • Bei den Emus ist grundsätzlich der Hahn für den Nachwuchs zuständig. Nachdem die Hennen ihre Eier in eine Nestmulde legen, bebrütet er das Gelege und kümmert sich dann allein um die Aufzucht der Jungtiere.
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NÜRNBERG (pm/nf) – Bei den Emus (Dromaius novaehollandiae) im Tiergarten der Stadt Nürnberg gibt es Nachwuchs: Sieben Küken sind seit dieser Woche auf der großen Außenanlage zu sehen, die sie sich mit den Grauen Riesenkängurus (Macropus giganteus) teilen. Begleitet werden die jungen Vögel von ihrem Vater, der – wie bei Emus üblich – auch die Eier ausgebrütet hat und die Jungen nun aufzieht. Den letzten Nachwuchs bei den Nürnberger Emus gab es 2002.

Die Emu-Küken sind Mitte März im Abstand von etwa einer Woche geschlüpft. Auch wenn die Kleinen schon nach kurzer Zeit sicher auf den Beinen stehen, verbrachten sie die ersten Wochen gemeinsam mit ihrem Vater im beheizten Stall. „Auf der Außenanlage wäre es für die Küken noch zu kalt und vor allem zu nass gewesen“, erklärt Tierpflegerin und Revierleiterin Ramona Such. „Kurz vor Ostern haben sie den Stall dann erstmals verlassen und durften ins Vorgehege – ein kleinerer Außenbereich, der für Besucherinnen und Besucher nicht einsehbar ist. Als die Küken dort gut zurechtkamen, haben wir sie schließlich auf die große Anlage gelassen. Der Vater kümmert sich fürsorglich um die Kleinen, die ihm auf Schritt und Tritt folgen. Auch das Zusammenleben mit den neuen Mitbewohnern, den Riesenkängurus, funktioniert sehr gut.“

Charakteristisch für Emu-Küken ist ihr gestreiftes Gefieder, mit dem sie im hohen Gras gut getarnt sind. Nach etwa einem halben Jahr sind die Küken selbstständig und wagen die ersten Erkundungen allein. | Foto: Thomas Hahn / Tiergarten Nürnberg
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Mit den sieben Küken hält der Tiergarten aktuell insgesamt neun Emus. Die Emu-Henne kam 2018 in den Tiergarten, der Hahn 2017. Kurz zuvor musste der einzige verbliebene Emu altersbedingt eingeschläfert werden. Mit 46 Jahren war er damals der älteste in menschlicher Obhut gehaltene Emu weltweit. Gemeinsam mit seiner Partnerin, die 2011 starb, sorgte er 24 Mal erfolgreich für Nachwuchs, das letzte Mal im Jahr 2002.

„Es ist ein großer Erfolg, dass nach mehr als 20 Jahren wieder Emu- Küken im Tiergarten geschlüpft sind. Unser aktuelles Pärchen ist noch recht jung. Wenn man bedenkt, dass Emus erst mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif sind, ist es umso erfreulicher, dass der Hahn jetzt schon erfolgreich seine Jungen aufzieht“, sagt Kuratorin Diana Koch.

Alleinerziehende Väter

Bei den Emus ist grundsätzlich der Hahn für den Nachwuchs zuständig. Nachdem die Hennen ihre Eier in eine Nestmulde legen, bebrütet er das Gelege und kümmert sich dann allein um die Aufzucht der Jungtiere. Nach etwa einem halben Jahr sind die Küken selbstständig und wagen die ersten Erkundungen allein. Charakteristisch für Emu-Küken ist ihr gestreiftes Gefieder, mit dem sie im hohen Gras gut getarnt sind.

Gute Läufer und Schwimmer

Emus kommen ausschließlich auf dem australischen Festland vor. Sie besiedeln Savannen sowie offenes Busch- und Grasland und ernähren sich hauptsächlich pflanzlich von Früchten, Sämereien, Gräsern und Kräutern. Auf dem Speiseplan der Jungtiere stehen auch Insekten.

Emus zählen zu den Laufvögeln und sind flugunfähig. Ihre langen, kräftigen Beine machen sie zu schnellen und ausdauernden Läufern. Wenn sie nach Nahrung suchen, ziehen sie meist in Herden umher und legen dabei weite Strecken zurück. Auf der Flucht können sie Geschwindigkeiten von bis zu 50 Kilometern pro Stundenkilometer erreichen. Emus sind zudem gute Schwimmer.

Als charakteristische Arten Australiens teilen sich Emus und Riesenkängurus nicht nur im Tiergarten eine Anlage – beide sind auch auf dem australischen Wappen abgebildet. Das hat einen besonderen Grund: Da sie sich nicht rückwärts fortbewegen können, sollen sie den Fortschritt des Landes symbolisieren.

Bei den Emus ist grundsätzlich der Hahn für den Nachwuchs zuständig. Nachdem die Hennen ihre Eier in eine Nestmulde legen, bebrütet er das Gelege und kümmert sich dann allein um die Aufzucht der Jungtiere. | Foto: Thomas Hahn / Tiergarten Nürnberg
Charakteristisch für Emu-Küken ist ihr gestreiftes Gefieder, mit dem sie im hohen Gras gut getarnt sind. Nach etwa einem halben Jahr sind die Küken selbstständig und wagen die ersten Erkundungen allein. | Foto: Thomas Hahn / Tiergarten Nürnberg
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Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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