Neues im Erpressungsfall Commberzbank
Täter hat eindeutige Spuren hinterlassen
NÜRNBERG (ots/nf) - Die beim Polizeipräsidium Mittelfranken eingerichtete ,,BAO Klammer" ermittelt derzeit im Erpressungsfall Nürnberger Commerzbank. Zwischenzeitlich liegen erste Ergebnisse der kriminaltechnischen Untersuchung vor.
Gleichzeitig wiederholt die mittelfränkische Polizei ihre Warnung vor Postsendungen mit potentiell gefährlichem Inhalt. Am 24. März kam es in einer Nürnberger Filiale der Commerzbank in der Fürther Straße zu einer Stichflamme, als eine Mitarbeiterin der dortigen Poststelle eine Briefsendung öffnete. In diesem Zusammenhang droht ein bislang unbekannter Täter mit dem Versand von weiteren präparierten Postsendungen, falls seiner Zahlungsaufforderung nicht nachgekommen wird.
Ein zentrales Beweismittel ist für die Ermittler der ,,BAO Klammer" die Briefsendung. Diese ist zwischenzeitlich einer kriminaltechnischen Untersuchung durch das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) unterzogen worden. Dabei konnten an der verdächtigen Briefsendung Spuren festgestellt werden, die nach Einschätzung der Ermittler zweifelsfrei dem Täter zuzuordnen sind.
Die gesicherten Spuren werden derzeit mit bundesweiten und europäischen Datenbanken abgeglichen. Unabhängig vom Ergebnis des aktuellen Abgleichs sind diese Spuren für Kriminaldirektorin Martina Sebald, Leiterin der zentralen Ermittlungen bei der BAO Klammer, grundsätzlich dazu geeignet, die Tat einer konkreten Person zuzuordnen: "Der Täter ist offensichtlich sehr darum bemüht, keine Spuren zu hinterlassen. Die Untersuchung der Briefsendung zeigt allerdings, dass man keine Straftat begehen kann, ohne Spuren zu hinterlassen. Unsere Ermittler werden jedem noch so kleinen Hinweis auf den Täter nachgehen."
Mit Blick auf die Briefsendung sind sich die Beamten der BAO Klammer außerdem einig, dass es sich bei dem Erpresser um einen potentiell gefährlichen Täter handelt. Insbesondere Kunden der Commerzbank müssen damit rechnen, im Fokus des Täters zu bleiben. Das Polizeipräsidium Mittelfranken warnt deshalb erneut davor, dass der Täter präparierte Postsendungen in den Umlauf bringen könnte. Derzeit gelten im Umgang mit Postsendung folgende Verhaltenshinweise:
Seien Sie grundsätzlich misstrauisch, wenn Sie unerwartet Postsendungen erhalten.
Überprüfen Sie die Postsendung hinsichtlich Auffälligkeiten in ihrer Beschaffenheit, insbesondere Unebenheiten oder fühlbare, harte Gegenstände im Inneren des Umschlags.
Nehmen Sie gegebenenfalls Kontakt mit dem Absender auf.
Behandeln Sie verdächtige Sendungen äußerst vorsichtig und unternehmen Sie keinesfalls Versuche, diese zu öffnen!
Verständigen Sie umgehend die Polizei. Nutzen Sie hierzu gegebenenfalls den Polizeinotruf 110.
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