Jetzt zehn bestätigte Fälle in Bayern ++ Laufende Updates zur Lage
Update/Corona-Virus: China-Veranstaltungen in Nürnberg entfallen
Update: 5. Februar 2020
Angesichts der momentanen Situation in China aufgrund des Coronavirus und der dadurch veranlassten Stornierung von internationalen Flügen entfällt sowohl der für Freitag, 7. Februar, angekündigte Gala-Abend „Gourmet auf Chinesisch“ des Bildungszentrums im Südpunkt, Pillenreuther Straße 147, als auch der für Samstag, 8. Februar 2020, angekündigte chinesische Gourmet-Abend im Grand Hotel Nürnberg, Bahnhofstraße 1-3. Die angekündigten Köche aus China können nicht anreisen.
Es ist geplant, beide Veranstaltungen nachzuholen, wenn sich die Situation entspannt hat. Die konkreten Nachholtermine stehen noch nicht fest, werden aber rechtzeitig bekannt gegeben. Für den Abend am7. Februar gilt: Der Eintrittspreis wird nicht vom Konto abgebucht. Für die Veranstaltung am 8. Februar gilt: Die schon gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit. Es besteht auch die Möglichkeit, Tickets an den Verein zur Förderung der Partnerschaft Region Nürnberg-Shenzhen zurückzugeben. Der Preis wird erstattet.
Weitere geplante Veranstaltungen im Zusammenhang mit China, die Deutsch-Chinesische Neujahrsgala am Freitag, 7. Februar, in Erlangen, der Empfang des Konfuzius-Instituts am Mittwoch, 12. Februar, im DB- Museum und das Deutsch-Chinesische Neujahrskonzert am Freitag, 14. Februar 2020, in der Meistersingerhalle, finden statt. Es reisen keine Künstler neu aus China an. Die auftretenden Künstler sind mindestens schon drei Wochen in Deutschland oder leben hier und kommen nicht direkt aus den Krisenregionen.
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Update: 3. Februar 2020
Das bayerische Gesundheitsministerium hat am Montag (3. Februar) ein drittes Mal über die aktuelle Entwicklung bei dem neuartigen Coronavirus in Bayern informiert. Ein Ministeriumssprecher teilte am Abend mit, dass nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Abend ein weiterer Coronavirus-Fall in Bayern bestätigt wurde. Es handelt sich um einen Mitarbeiter der Firma aus dem Landkreis Starnberg, bei der nun insgesamt acht bekannt gewordene Coronavirus-Fälle beschäftigt sind. Er befindet sich wie sechs weitere Fälle in der München Klinik Schwabing.
Damit gibt es derzeit (Stand 20.00 Uhr) insgesamt zehn bekannte Coronavirus-Fälle in Bayern. Der neunte Fall war ebenfalls am Montagabend bekannt geworden. Es handelt sich um ein weiteres Kind des Mannes aus dem Landkreis Traunstein, dessen positiver Befund vergangene Woche bekannt geworden war.
Nürnberger Gesundheitsamt informiert über Corona-Virus
Das Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg hat am heutigen Montag, 3. Februar 2020, eine Bürgerhotline zum neuen Corona-Virus geschaltet: Unter der Telefonnummer 09 11 / 2 31 - 1 06 66 jeweils von Montag bis Donnerstag von 8.30 Uhr bis 16 Uhr und am Freitag von 8.30 Uhr bis 12 Uhr erreichbar.
Die Hotline des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) lautet 09131/6808-5101.
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Update: 1. Februar 2020
Am 27. Januar 2020 wurde erstmals ein Coronavirus-Fall in Bayern bestätigt. Insgesamt beläuft sich die Zahl der gemeldeten Fälle in Bayern auf 8 (Stand: 1. Februar 2020, 18.00 Uhr).
Das bayerische Gesundheitsministerium hat am Samstagabend über die aktuelle Entwicklung bei dem neuartigen Coronavirus in Bayern informiert. Ein Ministeriumssprecher teilte in München mit, dass nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ein weiterer Coronavirus-Fall in Bayern bestätigt wurde. Es handelt sich um einen 33-jährigen Mann, der in der Stadt München wohnhaft ist. Er ist Mitarbeiter der Firma aus dem Landkreis Starnberg, bei der auch sechs der bislang bekannt gewordenen Coronavirus-Fälle beschäftigt sind.
Damit gibt es derzeit (Stand 18.00 Uhr) insgesamt acht bekannte Coronavirus-Fälle in Bayern. Der siebte Fall war am Freitagabend bekannt geworden. Es handelt sich um einen 52-jährigen Mann, der im Landkreis Fürstenfeldbruck wohnhaft ist. Der sechste Fall war am Freitagmittag bestätigt worden. Es handelt sich um ein Kind des Mannes aus dem Landkreis Traunstein, dessen positiver Befund am späten Donnerstagabend bekannt geworden war.
In der Firma aus dem Landkreis Starnberg hatte am Mittwoch, Donnerstag und Freitag eine Testaktion für Mitarbeiter stattgefunden. Davon liegen nun 139 negative Ergebnisse und 2 positive Ergebnisse vor. Die positiven Befunde stammen von dem Mann aus München und dem Mann aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck.
Deutsche Staatsangehörige sind heute mit einem Luftwaffen-Jet vom Airport Wuhan sicher in Frankfurt/Main gelandet. Nach Berichten sollen sich 130 Personen an Bord befunden haben – alle wurden einem Gesundheitscheck unterzogen, sollen für zwei Wochen in Quarantäne.
Nach Angaben sind in China mehr als 11.000 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert, 259 sind verstorben.
Einreisesperren für Personen, die sich in China aufgehalten haben, verhängten die USA und Australien.
Update 31. Januar 2020
Das bayerische Gesundheitsministerium hat am Freitag (31. Januar 2020) über die aktuelle Entwicklung bei dem neuartigen Coronavirus in Bayern informiert. Ein Ministeriumssprecher teilte in München mit, dass nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Mittag ein weiterer Coronavirus-Fall in Bayern bestätigt wurde. Es handelt sich um ein Kind des Mannes aus dem Landkreis Traunstein, dessen positiver Befund am späten Donnerstagabend bekannt geworden war. Der Mann ist Mitarbeiter der Firma aus dem Landkreis Starnberg, bei der auch die anderen vier bislang bekannten Fälle beschäftigt sind.
Damit gibt es insgesamt sieben Coronavirus-Fälle in Bayern. Alle Betroffenen befinden sich nach Ärzte-Angaben derzeit in einem stabilen gesundheitlichen Zustand.
Die Tests von weiteren Personen, die ebenfalls bei dieser Firma arbeiten, brachten bis zum Freitagmittag (12.00 Uhr) keinen weiteren positiven Befund, später wurde jedoch ein weiterer Mitarbeiter positiv getestet. Weitere Einzelheiten wird das bayerische Gesundheitsministerium heute im Laufe des Abends mitteilen. Die bisher ermittelten Kontaktpersonen sollen sich häuslich isolieren und sich mit Angaben zu ihrem Gesundheitsstatus fortlaufend beim Gesundheitsamt melden.
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Update: 30. Januar 2020
Corona-Virus: Nach steigenden Infektionszahlen hat die Weltgesundheitsorganisation, Koordinationsbehörde der Vereinten Nationen für das internationale öffentliche Gesundheitswesen (WHO), die ,,gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" (PHEIC) ausgerufen.
In der Erklärung heißt es: ,,Die ersten bestätigten 2019-nCoV-Fälle in der Europäischen Region kamen nicht unerwartet, sondern erinnern uns daran, dass aufgrund des weltweiten Reiseverkehrs kein Land von der Ausbreitung von Infektionskrankheiten verschont bleibt. Dies bedeutet auch, dass kein Land es sich erlauben kann, die Veranlassung aller notwendigen Maßnahmen zum Schutz seiner Bevölkerung aufzuschieben. Darin besteht ihr zentraler Auftrag." Und weiter: ,,Dazu gehört es, auf der lokalen und nationalen Ebene dafür gerüstet zu sein, erkrankte Personen zu erkennen, Proben von Verdachtsfällen auf Infektion mit dem 2019-nCoV zu untersuchen, die Patienten angemessen zu versorgen, die Infektionsbekämpfung zu maximieren und einen offenen Dialog mit der Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Außerdem gilt es, die richtigen Ressorts und Partner, die medizinische Fachwelt und die Gemeinden einzubinden, die betroffenen Länder zu unterstützen und Informationen auf transparente Weise auszutauschen, um Wissensverbreitung und gezieltes Handeln zu erleichtern. Aber wir wissen zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht, wie sich der Ausbruch entwickeln wird. Doch auch wenn wir das Verhalten des Virus nicht vorhersagen können, so haben wir doch Einfluss darauf, wie wirksam wir es stoppen können. Heute haben wir ein Zeitfenster, das wir entschlossen nutzen müssen, um unsere Region und die ganze Welt sicherer zu machen. Das ist es, was alle unsere Bürger von uns erwarten."
Was bedeutet das?
• Das Ausrufen eines PHEIC ist das äußerste Mittel, welches die WHO besitzt. Unter gesundheitliche Notlage versteht man ein außergewöhnliches Ereignis, bei dem die Ausbreitung einer Krankheit/eines Virus über Staaten hinweg droht und unmittelbare international koordinierte Gegenmaßnahmen erforderlich machen.
• Größte Sorge ist, dass sich das Virus auf Länder mit weniger gut ausgestatteten Gesundheitssystemen ausbreitet.
• Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg auf weltweit mehr als 8.100 Patienten. Die Zahl der Infizierten ist also höher als bei der Sars-Pandemie der Jahre 2002 und 2003.
• Folgen: Mit der Erklärung einer internationalen Notlage werden beispielsweise mehr finanzielle Ressourcen freigegeben – kann aber auch dazu führen, dass Reiseverkehr und Handel eingeschränkt werden.
• Es werden konkrete Handlungsempfehlungen von Experten für die betroffenen Staaten ausgegeben.
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NÜRNBERG (nf) - Das öffentliche Gesundheitswesen und zahlreiche weitere Beteiligte haben unter Federführung von Umweltreferent Dr. Peter Pluschke in Nürnberg die Vorsichtsmaßnahmen angesichts des neuartigen Coronavirus 2019-nCoV aus Wuhan (China) weiter ausgebaut. Die Spielwarenmesse (29. Januar bis 2. Februar 2020) wird wieder zehntausende Ausstellerinnen und Aussteller sowie Besucherinnen und Besucher aus aller Welt nach Nürnberg bringen.
Weiterer Beitrag hier:
Da China bereits sehr umfassende Quarantänemaßnahmen zur Vermeidung einer weiteren Ausbreitung der Krankheit ergriffen hat, ist damit zu rechnen, dass Personen aus den Gebieten mit zahlreichen Erkrankungsfällen, vor allem aus der Provinz Hubei mit der Metropole Wuhan, gar nicht mehr ausreisen können. Zwischen China und Nürnberg besteht keine Direktflugverbindung. Mögliche Verdachtsfälle würden bereits vor der Ausreise oder bei der Ankunft an einem anderen deutschen Flughafen festgestellt. Allerdings beträgt die Inkubationszeit bis zu 14 Tage. Trotzdem ist auch der Flughafen Nürnberg gerüstet, mögliche Risikofälle abzuklären. Die Mitarbeiter der Flughafen-Feuerwehr sind entsprechend geschult und vorbereitet. Das Bayerische Rote Kreuz ist mit drei Wachen während der Spielwarenmesse in den Ausstellungshallen präsent. Das Personal wurde aufgestockt. Es stehen durchgehend Ärzte vor Ort zur Verfügung. Mögliche Patienten würden im weiteren Verlauf vom Klinikum Nürnberg behandelt. In den Messehallen wurden zusätzliche Händedesinfektionsständer aufgestellt. Ihre Nutzung empfiehlt sich angesichts der aktuellen Influenza ohnedies.
Auch nach dem ersten in Deutschland (im Landkreis Starnberg) bestätigten Coronavirus-Fall schätzt das Robert Koch-Institut (RKI) die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland durch die neue Atemwegserkrankung aus China derzeit weiterhin als gering ein. Das RKI ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention.
Update: Es gibt mittlerweile fünf bestätigte Corona-Virus-Fälle. Alle aus dem Landkreis Starnberg, Kollegen aus dem gleichen Unternehmen.
Run auf Atemschutzmasken
Die Sorge vor einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus lässt die Nachfrage nach Atemschutzmasken steigen. In einzelnen Apotheken ist der Mund- und Nasenschutz bereits ausverkauft. Wie Experten betonen, bewirken diese handelsüblichen Masken nichts. Durch die sozialen Netzwerke geistert die Empfehlung von sogenannten FFP3-Masken (es gibt drei Klassen). Das sind spezielle Feinpartikelmasken, mit denen man nicht den ganzen Tag herumlaufen kann. Sind diese Masken im Einsatz, dann aus dem Grund, dass Erkrankte die Viren nicht weiter verbreiten. Stattdessen sollte gute Händehygiene sowie Abstand zu Erkrankten eingehalten werden. Beim Husten und Niesen möglichst großen Abstand zu anderen halten. Auch regelmäßiges Lüften hilft.
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