Verkehrsminister Joachim Herrmann und die Autobahndirektion Nordbayern informierten zum Ausbau des AK Fürth/Erlangen
Reger Austausch und kontroverse Diskussionen mit den Bürgern in Eltersdorf
REGION (hn/nf) – Das Interesse war sichtlich und wohl auch erwartungsgemäß groß. Angesichts der ungeheuren Resonanz der gemeinsamen Bürgerinformationsveranstaltung von Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann und der Autobahndirektion Nordbayern über den sechsstreifigen Ausbau der A 3 im Bereich des Autobahnkreuzes Erlangen/Fürth platzte die Turnhalle der Eltersdorfer Grundschule nahezu aus allen Nähten.
„Mit dieser Baumaßnahme wird ein optimaler Lärmschutz verbunden sein. Das gilt speziell für die Stadtteile Eltersdorf und Bruck, die auf einer Strecke von 3,4 Kilometern unmittelbar von der Verbreiterung der Fahrbahn betroffen sind. Schon jetzt kann ich garantieren, dass nach erfolgreichem Abschluss die Lärmbelastung erheblich geringer sein wird als zum gegenwärtigen Zeitpunkt“, versprach Herrmann den betroffenen Bürgern.
Die bis zu 13 Meter hohen Anlagen bestehen aus Lärmschutzwänden bzw. Steilwällen mit darauf aufgesetzten Wänden und umschließen das Autobahnkreuz sowie die A 3 und die A 73 auf einer Länge von insgesamt 5,7 Kilometern. Außerdem erhält die A 3 auf 2,4 Kilometer Länge einen lärmmindernden Fahrbahnbelag aus offenporigem Asphalt.
Zur Chronologie: Im September 2016 begannen die Bauarbeiten zum Umbau des Autobahnkreuzes Fürth/Erlangen (A 3/A 73) mit dem Neubau der Überführung der Weinstraße (Kreisstraße ER 3). Der Umbau ist Teil des sechsstreifigen Ausbaus der A 3 zwischen den Autobahnkreuzen Biebelried und Fürth/Erlangen. Für die A 3 im Bereich des Autobahnkreuzes Fürth/Erlangen wird bis zum Jahr 2025 ein Verkehrsanstieg auf bis zu 104.000 Fahrzeuge am Tag erwartet. „Mit dem Ausbau auf sechs Fahrstreifen kann diese Verkehrsmenge bewältigt werden“, erläutert der zuständige Projektleiter Markus Zeller.
Um auch den Verkehr zwischen den beiden Autobahnen leistungsfähig abwickeln zu können, werden die Verbindungsrampen teilweise verbreitert und eine neue Rampe für den Verkehr von Bamberg (A 73) nach Nürnberg (A 3) angelegt. Die A 73 muss deshalb auf einer Länge von 2,6 Kilometer baulich an die ausgebaute A 3 und die geänderten Rampen angepasst werden.
Da bei einem Autobahnkreuz vielfältige verkehrliche und bauliche Abhängigkeiten bestehen, erfordert der Umbau gegenüber einem herkömmlichen Autobahnausbau deutlich mehr Bauphasen. So sind neben vorbereitenden Maßnahmen in diesem und im kommenden Jahr vier Hauptbauphasen von 2018 bis 2021 mit jeweils mehreren Unterphasen notwendig. „In knapp fünf Jahren streben wir die offizielle Verkehrsübergabe für den kompletten Abschnitt an“, prognostiziert Reinhard Pirner, Präsident der Autobahndirektion Nordbayern.
Während der gesamten Bauzeit bleibt die Anzahl der durchgehenden Fahrstreifen sowohl auf der A 3 als auch auf der A 73 weitestgehend erhalten. Die Gesamtkosten betragen 195 Millionen Euro, wobei die Stadt Erlangen sich mit mehr als einer Million Euro beteiligt. Diese Kosten fließen in die Verbreiterungen des Überführungsbauwerks der Weinstraße sowie der Unterführung des Eltersdorfer Geh- und Radweges.
Als Nächstes steht noch im Dezember dieses Jahres die Verkehrsfreigabe für die erneuerte Schwabachbrücke an. Auf der A 73 zwischen den Anschlussstellen Erlangen-Nord und Forchheim-Süd sind in den nächsten Jahren verkehrliche Verbesserungen durch die bereichsweise Anlage eines durchgehenden Verflechtungsstreifens sowie einer temporären Seitenstreifennutzung geplant.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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