Folienbasierte Fotovoltaik
Vorreiter Erlangen: Große Chance für ganz Deutschland!
ERLANGEN – Die Erlanger Stadtwerke haben im Bereich der Fotovoltaik ein neues Kapitel aufgeschlagen. Auf der Südseite der Metallfassade der Erlanger Stadtwerke AG wurden Elemente der folienbasierten Fotovoltaik des Unternehmens Heliatek aus Dresden angebracht.
Drei Industriekletterer von Vertical Works klebten und verkabelten die 99 PV-Module bestehend aus organischem Material mit selbstklebender biegsamer Folie auf die Fassaden. Die 87,12 qm PV-Fläche ergeben dann einen Jahresertrag von ca. 4495 KWh.
Der große Vorteil dieser Folien besteht darin, dass sie durchaus auch auf gekrümmte Gegenstände aufgebracht werden können und am Ende ihrer Lebensdauer wieder recycelt werden können. Nachdem Deutschland bei den klassischen Silizium Fotovoltaik-Elementen inzwischen zu 95 Prozent von China abhängig ist, ist das Thema der folienbasierten Fotovoltaik eine industriepolitische Chance für die Bundesrepublik Deutschland.
Prof. Dr. Siegfried Balleis (Vorsitzender des Universitätsbund der FAU, Unterstützer der neuen Technologie und Alt-OB Erlangen) erklärt: "Wir dürfen diesen Vorteil gegenüber anderen Wettbewerbern nicht zu verspielen. Es wäre zu wünschen, dass viele Unternehmen und auch Privatpersonen, dem positiven Beispiel der Erlanger Stadtwerke nacheifern. In diesem Zusammenhang sind auch die Aktivitäten von Solar TAP (Solar Technology Acceleration Platform for emerging Photovoltaics“) zu erwähnen, die von Jens Hauch geleitet wird. Diese Initiative hat den Auftrag, den Transfer von Technologie aus dem Labor in die Wirtschaft beschleunigen."
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