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Phobien: Wenn die Angst im Nacken sitzt

Feucht, den 13.10.2016

KKH: Frauen leiden doppelt so häufig wie Männer unter Angststörungen

Jeder Mensch hat manchmal Angst. Evolutionstechnisch ist diese Reaktion sinnvoll, damit wir in Gefahrensituationen angemessen reagieren. Doch wie unterscheidet sich normale Angst von einer Phobie? Beispiel Zahnarzt: Wir wissen aus der Vergangenheit, dass wir Schmerzen haben, wenn der Zahnarzt bohrt und denken mit leichter Angst an einen Zahnarzttermin. Trotzdem gehen wir spätestens dann zur Behandlung zum Zahnarzt, wenn wir Karies haben. Um die Konfrontation mit ihrer Phobie zu vermeiden, gehen allerdings Personen mit sogenannter Dentophobie sogar dann jahrelang nicht zum Zahnarzt, wenn sie starke Zahnschmerzen haben.
„Für Außenstehende ist es oft merkwürdig, wieso man Angst vor objektiv betrachtet harmlosen Dingen wie Lärm, Autos oder Büchern haben kann“, sagt Wolfgang Lenhard von der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Feucht. „Akousticophobie, Motorphobie und Bibliophobie – was sich für viele eher lustig oder absurd anhört, verbinden die Betroffenen mit Zittern, Herzrasen und Magenschmerzen.“
Unter einer Phobie versteht man ein starkes Angstgefühl, das in bestimmten Situationen auftritt oder beim Anblick bestimmter Dinge ausgelöst wird und den davon betroffenen Menschen immer mehr in seinem Alltag einschränkt. Bereits der Gedanke daran ruft bei den Betroffenen Angst hervor. Auch wenn Phobiker wissen, dass ihre Furcht vor bestimmten Dingen irrational und unangemessen ist, können sie sich nur schwer mit dem Auslöser konfrontieren oder ihn nur unter massiver Furcht ertragen.

Was für Arten von Phobien gibt es?
In Deutschland sind rund 650 Phobien bekannt. Dabei unterscheiden Mediziner und Psychologen zwischen spezifischen Phobien (Angst vor Hunden, Katzen, Gewitter, etc.), der sozialen Phobie und der Agoraphobie („Platzangst“).

Kann eine Phobie geheilt werden?
Ja! Je früher eine Phobie erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Vielversprechend ist meistens eine Verhaltenstherapie. Sie ist sinnvoll bei Phobikern, die in ihrem normalen Leben stark eingeschränkt sind. Deshalb wird sie oft bei Personen mit einer sozialen Phobie oder Agoraphobie angewandt. Jedoch muss nicht jede Phobie behandelt werden. Wer beispielsweise Angst vor Schlangen hat, wird im Alltag kaum Probleme damit haben.
Auffällig: Bei Frauen werden Phobien doppelt so oft diagnostiziert wie bei Männern. Das belegen auch Auswertungen der Versichertendaten der KKH (1,6 zu 0,8 Prozent).

Die zehn häufigsten Phobien:

Agoraphobie
Angst vor (räumlich) weiten Plätzen, Reisen und/oder Menschenansammlungen

Arachnophobie
Angst vor Spinnen

Aerophobie
Angst vorm Fliegen

Acrophobie
Angst vor Höhe

Soziale Phobie
Angst vor Gesellschaft oder Menschen im Allgemeinen / in sozialen Situationen negativ bewertet zu werden.

Emetophobie
Angst vorm Erbrechen

Klaustrophobie
Platzangst, Angst vor engen und geschlossenen Räumen

Mysophobie
Angst vor Ansteckung

Dentophobie
Angst vor Zahnärzten bzw. vor den Behandlungen

Hypochondrie
Angst vor ernsthaften Krankheiten

Eine Liste aller bekannten Phobien finden Sie unter: http://phobien.ndesign.de/

Ihr Ansprechpartner vor Ort:

KKH - Kaufmännische Krankenkasse

Gesetzliche Krankenkasse

Wolfgang Lenhard

Telefon: 0 91 28.72 27 36

Internet: http://www.kkh.de

Die KKH ist eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen mit 1,8 Millionen Versicherten. Sie gilt als Vorreiter für innovative Behandlungsmodelle in der gesetzlichen Krankenversicherung. Rund 4.000 Mitarbeiter bieten einen exzellenten Service, entwickeln zukunftsweisende Gesundheitsprogramme und unterstützen die Versicherten bei der Entwicklung gesundheitsfördernder Lebensstile. Das jährliche Haushaltsvolumen beträgt rund 5,5 Milliarden Euro. Hauptsitz der KKH ist Hannover

Autor:

Wolfgang Lenhard aus Nürnberger Land

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