Sie spricht das erste Mal öffentlich über die Diagnose
Barbara Stamm lebt zum zweiten Mal mit dem Krebs
WÜRZBURG (dpa/lby) - Die frühere Landtagspräsidentin Barbara Stamm lebt zum zweiten Mal mit dem Krebs. «Ich tue was dagegen und habe gelernt, dass eine Krebsdiagnose kein Todesurteil ist», sagte die CSU-Politikerin der «Main-Post» (Dienstag). «Im Lauf der Jahre habe ich beobachtet, dass wir Älteren eher mit der Krankheit zurechtkommen als junge Patienten, die oft viel dramatischere Verläufe erleben.»
Stamm war 2008 zum ersten Mal an Brustkrebs erkrankt. Wenn sie neben der medizinischen Versorgung ihr soziales Umfeld nicht gehabt hätte, «hätte ich das nicht so überstanden», sagte Stamm. «Das war meine Kraftquelle.»
Die zweite Diagnose wurde 2018 gestellt, doch hat Stamm bislang öffentlich nicht ausführlich darüber gesprochen. «Natürlich war ich niedergeschlagen, als das Rezidiv festgestellt wurde», sagte die 76-Jährige, die dem Landtag von 1976 bis 2018 angehörte.
Ein Rückzug aus dem Alltag und ihren Aufgaben nach der neuerlichen Diagnose kam für sie demnach nicht in Frage: «Ich glaube nicht, dass man eine solche Erkrankung damit überstehen kann - auch wenn es bei Einzelnen funktionieren mag.» Stamm ist nach wie vor in gesellschaftlichen Aufgaben engagiert, unter anderem als Vorsitzende der Lebenshilfe in Bayern.
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