Wasser mit Eimern aufgefangen
Bayerns Landtag bekommt neues Glasdach - für sechs Millionen-Euro!
MÜNCHEN (dpa/lby) - Die Arbeiten am neuen Glasdach über dem Plenarsaal von Bayerns Landtag kommen planmäßig voran. Das Sechs-Millionen-Euro-Projekt solle bis zum Jahresende abgeschlossen sein, sagte Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) in München. Diese Woche seien die ersten neuen Scheiben eingesetzt worden. «Wir hoffen natürlich, dass jetzt im Sommer möglichst viel geschehen kann, dass kein Sturm, Hagel, Wetter uns das im wahrsten Sinne des Wortes verhagelt.»
Da der Betrieb des Landtags nicht gestört werden darf, ist die Umsetzung eine logistische Herausforderung. An Plenartagen finden deshalb keine Arbeiten auf dem Dach statt. Wenn dort gewerkelt wird, darf sich niemand im Plenarsaal aufhalten. Die Arbeiten laufen seit März.
Grund für die Großbaustelle in 30 Metern Höhe waren zahlreiche undichte Stellen am bisherigen Glasdach, das erst beim Umbau des Plenarsaals 2005 eingesetzt worden war. Zwischenzeitlich musste Wasser mit Eimern aufgefangen werden. Nach der Sanierung soll wieder Tageslicht direkt ins Plenum strahlen.
Zuständig für die Arbeiten ist die Firma Waagner Biro Steel and Glass GmbH aus Wien. Die Österreicher haben bereits das Dach des British Museum in London, den Hangar-7 auf dem Flughafen Salzburg und die Kuppel des Reichstagsgebäudes in Berlin gebaut. Mit dem Auftrag wurde auch für die gesamte Laufzeit der Gewährleistung von 21 Jahren ein Wartungsvertrag geschlossen.
Parallel gehen im Maximilianeum auch die Baumaßnahmen im Besucherfoyer und im Keller voran, ein Projekt über 106 Millionen Euro. «Wir haben hier bis zu 60.000 Besucher pro Jahr», sagte Aigner. Das Foyer soll bis zur Landtagswahl im Herbst nächsten Jahres fertig sein.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.