Bußgeld von 1.000 Euro: Forchheimer wollte artengeschützte Chamäleons schmuggeln
NÜRNBERG/REGION (nf/ots) - Elf artengeschützte Chamäleons fanden die Zöllner kürzlich am Nürnberger Flughafen bei der Kontrolle eines nachgesandten Reisegepäckstücks.
Der aus Madagaskar über Abu Dhabi und Frankfurt am Main nachgesendete Rucksack landete am 6. Oktober 2016am Nürnberger Flughafen und wurde vom ,,Lost and Found"-Service dem Zoll zugeleitet. Bei der Kontrolle fanden die Beamten in einem kleinen Karton elf Chamäleons, teilweise in Socken versteckt, vor. Eines der Tiere hatte die Reise leider nicht überlebt.
Chamäleons sind vom Aussterben bedroht und daher unter Artenschutz gestellt. Dies war dem Besitzer des Rucksacks auch bewusst, wie seine spätere Befragung ergab. Die erforderlichen Dokumente konnte der aus dem Raum Forchheim stammende Mann jedoch nicht vorlegen.
Die Reptilien wurden einstweilen beschlagnahmt und der Fall zur weiteren Bearbeitung dem Bundesamt für Naturschutz übergeben. Sofern er die notwendigen Dokumente nicht innerhalb von vier Wochen nachreichen kann, erwartet den 20-jährigen Reisenden ein Bußgeld von über 1.000 Euro und gegebenenfalls eine Strafanzeige. Die Unterbringungskosten für die Tiere muss er ebenfalls entrichten.
Hinweis: Reisende können sich vor Urlaubsantritt unter www.artenschutz-online.de informieren, welche Mitbringsel aus Tier- und Pflanzenwelt im Herkunftsland verbleiben müssen, weil sie zu den über 50.000 durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen geschützten Tier- und Pflanzenarten gehören.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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