1.234 Schwerverletzte
Immer mehr schwere Unfälle mit E-Scootern
WIESBADEN (dpa) - Die Zahl der Unfälle mit E-Scootern ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Bei 8.260 Unfällen mit den kleinen elektrobetriebenen Rollern seien Menschen zu Schaden gekommen, das bedeute einen Anstieg um 67 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Zahlen mit. Den deutlichen Anstieg führte die Behörde auf die steigende Zahl von E-Scootern zurück. Elf Menschen seien ums Leben gekommen, im Vorjahr seien es fünf gewesen.
1.234 Menschen wurden bei E-Scooter-Unfällen im Jahr 2022 schwer verletzt, 7651 leicht. Mehr als 80 Prozent der Verunglückten waren den Angaben zufolge selbst mit dem E-Scooter unterwegs, darunter auch 10 der 11 Getöteten. Bei rund 36 Prozent der Unfälle mit Personenschaden gab es keinen Unfallgegner.
Häufigste Ursachen waren die falsche Benutzung der Fahrbahn sowie Alkohol: In 18,6 Prozent der Fälle wurden die Fahrbahn oder Gehwege vorschriftswidrig benutzt, in 18,0 Prozent waren die Fahrer alkoholisiert und in 7,2 Prozent zu schnell unterwegs. Insgesamt lege die Polizei den Fahrerinnen und Fahrern in 8497 Fällen Fehlverhalten zur Last - hiervon könnten auch mehrere bei einem Unfall zusammen kommen, erklärte das Bundesamt. Die Behörde zählte Unfälle nicht mit, die von unachtsam abgestellten E-Scootern verursacht wurden.
Vor allem junge Leute nutzen E-Scooter
Die Scooter flitzen weiter hauptsächlich in größeren Städten umher. Knapp 65 Prozent der Unfälle mit Personenschäden wurden den Angaben zufolge in Städten mit mindestens 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern registriert. 40,2 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer waren jünger als 25 Jahre.
Im gesamten Unfallaufkommen spielten die E-Scooter allerdings eine geringe Rolle. An 2,9 Prozent der im vergangenen Jahr insgesamt in Deutschland registrierten 288.000 Verkehrsunfällen mit Personenschaden seien E-Scooter-Fahrer oder -Fahrerinnen beteiligt gewesen. 2021 sei der Anteil mit 2,1 Prozent noch etwas geringer gewesen, erklärte die Behörde.
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