Das Problem mit den Kreuzimpfungen
Impfstoff-Wechsel: Keine Drittimpfung im Landkreis Kronach
KRONACH (dpa/lby) - Im Landkreis Kronach sollen Menschen, die nach einer Erstimpfung mit Astrazeneca auf einen mRNA-Impfstoff umsteigen, voraussichtlich doch keine dritte Impfung erhalten. Das Gesundheitsministerium erachte eine Drittimpfung als nicht zulässig, da sie den Vorgaben der Corona-Impfverordnung für ein vollständiges Impfschema widerspreche, hieß es aus dem Ministerium nicht zuletzt mit Blick auf den Impfstoffmangel. Das Portal infranken.de hatte berichtet, das Landratsamt habe eine entsprechende Antwort des Ministeriums erhalten.
Ein Sprecher des Landkreises hatte am Freitag erläutert, Hintergrund der geplanten Drittimpfungen seien offene Fragen der ärztlichen Leitung des Impfzentrums. Bei den Menschen, die nach einer Erstimpfung mit Astrazeneca ihre Zweitimpfung mit einem der sogenannten mRNA-Impfstoffe von Biontech oder Moderna erhalten möchten, «könnte für einen optimalen Schutz eine weitere dritte Impfung mit demselben Impfstoff sinnvoll sein», sagte der Sprecher.
Zusätzlicher Termin eingeplant
Darauf wollte sich der Landkreis laut des Sprechers organisatorisch gut vorbereiten, um nicht plötzlich von einer Neuentwicklung überrascht zu werden. Deshalb sei für diese Menschen vorsorglich ein zusätzlicher Termin eingeplant worden. Bis es zu den dritten Impfungen kommen könnte, seien noch rund sechs Wochen Zeit. Bis dahin sei davon auszugehen, dass die offenen Fragen beantwortet würden, sagte der Sprecher. Der Bayerische Rundfunk hatte darüber berichtet.
Hintergrund für Impfstoff-Wechsel
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte Mitte April Menschen unter 60 Jahren mit einer Erstimpfung mit Astrazeneca empfohlen, für die Zweitimpfung zu einem der mRNA-Impfstoffe von Biontech oder Moderna zu wechseln. Hintergrund sind seltene Fälle von Hirnvenenthrombosen in Zusammenhang mit der Astrazeneca-Impfung.
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