Beim Filmfestival in San Sebastián
Johnny Depp prangert Cancel Culture an

Der Schauspieler Johnny Depp beim Internationalen Filmfestival von San Sebastián im Kursaal-Palast.
Foto: Alberto Ortega/EUROPA PRESS/dpa
  • Der Schauspieler Johnny Depp beim Internationalen Filmfestival von San Sebastián im Kursaal-Palast.
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SAN SEBASTIÁN (dpa/mue) - Nach seinem Rechtsstreit mit seiner Ex-Frau Amber Heard sieht Hollywood-Star Johnny Depp (58) sich nach eigenen Worten als Opfer der so genannten Cancel Culture.


«Es ist so weit außer Kontrolle geraten, dass ich Ihnen versichern kann, dass niemand sicher ist», sagte der US-Schauspieler am Rande des Filmfestivals in der nordspanischen Stadt San Sebastián, wo er den Ehrenpreis «Donostia» erhielt. «Es genügt ein Satz, und es gibt keinen Boden mehr, der Teppich wird weggezogen.» Das sei nicht nur ihm, sondern vielen Menschen passiert.
 Die so genannte Cancel Culture bezeichnet aus Sicht von Kritikern eine Boykott-Kultur gegen Menschen, denen Fehlverhalten vorgeworfen wird; oft geht es dabei um diskriminierende oder beleidigende Aussagen.


Depp war zuletzt mit seiner Schauspielkollegin Amber Heard (35) verheiratet. Das Paar trennte sich 2016 nach 15 Monaten Ehe und machte mit einem wochenlangen Gerichtsprozess Schlagzeilen. Depp hatte in diesem Zusammenhang gegen den Verlag der britischen Boulevardzeitung «The Sun» wegen eines Artikels geklagt, in dem behauptet wurde, er habe Heard körperlich misshandelt. Ein Gericht in London hatte die Klage im November abgewiesen: Die Mehrheit der in der Zeitung erwähnten Vorwürfe habe sich als wahr herausgestellt, begründeten die Richter ihre Entscheidung.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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