Kir Royal: Er war das Vorbild für Baby Schimmerlos
Klatschkolumnist Graeter über Corona: ,,Das süße Leben wurde stillgelegt"
MÜNCHEN (dpa/nf) - Klatschkolumnist Michael Graeter, Vorbild für Boulevardreporter Baby Schimmerlos in der Kultserie ,,Kir Royal", trauert dem süßen Leben in seiner Heimat München hinterher. ,,Es ist ein sehr gebremstes Dorf geworden. Es war in den 60er, 70er und 80er Jahren mal sexy", sagte der 80-Jährige der ,,Augsburger Zeitung". Die Stadt werde von Leuten regiert, ,,die mit Mistgabeln den Schmelz dieser Stadt herausstechen".
Auch mit der Politik der Corona-Maßnahmen geht er hart ins Gericht. ,,Man kann sagen: Das süße Leben wurde still gelegt. Wenn (Franz Josef) Strauß noch am Leben wäre, hätte es nie so einen Lockdown gegeben."
Graeter diente als ,,König der Klatschreporter" Regisseur Helmut Dietl als Vorbild für die Fernsehserie ,,Kir Royal". Dem Wein-Getränk entsagt er mittlerweile allerdings auch. Er trinke jetzt jeden Tag drei verschiedene Säfte: Granatapfel, Karotten und Spinat. ,,So erspare ich mir das Gemüse beim Essen."
Das bewegte Leben des Michael Graeter
Michael Graeter arbeitete u.a. für die Augsburger Allgemeine, Abendzeitung München, BILD, Neue Revue und als Korrespondent für die ,,Drehscheibe“ (ZDF). Rund zehn Jahre betrieb er das Schwabinger ,,Café Extrablatt“ und gründete verschiedene Kinos. Im Jahr 2002 wurde er vom Landgericht München wegen Insolvenzverschleppung, Bankrott und Veruntreuung von Arbeitsentgelt zu 14 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.
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