Erbitterter Widerstand wegen Sparmaßnahmen
Landwirte laufen Sturm gegen Ampelpläne!
NEUBRANDENBURG (dpa/mv) - Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern hat Pläne der Berliner Ampelkoalition scharf kritisiert, die Beihilfe für Agrardiesel und die Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge zu streichen.
«Mit der Infragestellung der Agrardiesel-Regelung wird die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft torpediert und die Kostenspirale in der Lebensmittelproduktion angekurbelt», warnte der Präsident des Bauernverbandes MV, Detlef Kurreck. Er kündigte «erbitterten Widerstand» gegen die Pläne an.
Die Kürzungen im Bereich Agrardiesel für die land- und forstwirtschaftlichen Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern belaufen sich nach Schätzungen des Verbandes auf mehr als 20 Millionen Euro. «Die Streichung der bisherigen Agrardiesel-Regelung würde alle Bemühungen der vergangenen 20 Jahre, die Landwirtschaft ökologischer zu gestalten, zunichtemachen», so Kurreck. Der durchschnittliche Dieselverbrauch in der Landwirtschaft liegt nach Verbandsangaben bei rund 100 Litern pro Hektar Fläche und Jahr.
Nach den von SPD, Grünen und FDP am Mittwoch vorgestellten Eckpunkten für Einsparungen beim Bundeshaushalt 2024 sollen bei der Energiesteuer Steuerbegünstigungen beim Agrardiesel abgeschafft werden. Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) meldete bereits Bedenken an. Sollten sowohl Agrardieselbeihilfe als auch Kfz-Steuer-Befreiung gestrichen werden, sei dies eine überproportionale Belastung der Landwirtschaft.
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