Schlechte Zahlen auch bei Campingplätzen
Tourismus in Bayern knickt wegen Corona-Krise ein
REGION (dpa/lby) - In Bayerns Hotels und Pensionen hat im April wegen der Corona-Krise nur ein Bruchteil der sonst um diese Jahreszeit üblichen Gäste übernachtet. Die rund 6400 noch geöffneten Beherbergungsbetriebe hätten für April etwa 173.000 Gästeankünfte gemeldet, teilte das Landesamt für Statistik am Dienstag in Fürth mit. Das bedeutet ein Minus von 94,5 Prozent im Vergleich zum April 2019. Die Zahl der Übernachtungen schrumpfte auf rund 800 000 - ein Rückgang um 89,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Das sonst beliebte Camping habe im April praktisch gar nicht mehr stattgefunden - das Minus betrug hier 99,8 Prozent bei den Ankünften und 99,4 Prozent bei den Übernachtungen. Bei Jugendherbergen und Berghütten sieht die April-Bilanz wenig besser aus. Insgesamt hatten im April mit 46,5 Prozent fast die Hälfte aller 12 000 Beherbergungsbetriebe komplett geschlossen.
Mit Blick auf das erste Jahres-Drittel fällt die Bilanz verheerend schlecht aus. Von Januar bis April kamen 42,2 Prozent weniger Gäste in Bayern an. Die Übernachtungszahl ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 37,3 Prozent zurück. Und auch für das Gesamtjahr dürfte die Bilanz nicht annähernd das Niveau früherer Jahre erreichen. Das Verbot von Großveranstaltungen wie Messen sowie der Ausfall des Münchner Oktoberfestes und anderer Feste drücken auch in den kommenden Monaten weiter auf den Tourismus.
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