Das letzte Mal besuchte er Nürnberg im Jahr 2017
Trauer um Regisseur Joseph Vilsmaier
Kunstminister Bernd Sibler: ,,Gefragter Filmemacher, der seiner bayerischen Heimat stets verbunden war"
REGION (pm/nf) - Kunstminister Bernd Sibler hat mit großer Betroffenheit vom Tod des Regisseurs Josef Vilsmaier (81) erfahren. „Joseph Vilsmaier hat sein Publikum mit seinen Filmen auf besondere Weise berührt. Die Stoffe fand er in unserer Geschichte, in der Literatur und in seiner Heimat. Dieser war er auch als einer der gefragtesten Filmemacher Deutschlands stets verbunden. Liebevoll und mit einem Augenzwinkern konnte er unseren Freistaat, seine Heimat, in einzigartiger Weise in Szene setzen. Mit Joseph Vilsmaier nehmen wir Abschied von einem großartigen Regisseur, Produzenten und Kameramann“, betonte Minister Sibler, der Joseph Vilsmaier selbst mehrmals persönlich begegnet war.
Joseph Vilsmaier war gebürtiger Münchner. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Niederbayern und München. Zunächst war er als Kameramann tätig, bevor er mit fast 50 Jahren erstmals in die Rolle des Regisseurs schlüpfte und den Kinofilm „Herbstmilch“ über das Leben der niederbayerischen Bäuerin Anna Wimschneider in der NS-Zeit inszenierte. Große Erfolge feierte Vilsmaier u.a. auch mit der Literaturverfilmung „Schlafes Bruder“ oder „Comedian Harmonists“. Dem Freistaat widmete er insbesondere die Dokumentarfilme „Bavaria – Traumreise durch Bayern“ und „Bayern – sagenhaft“. Er wurde u.a. mit der Bayerischen Verfassungsmedaille ausgezeichnet.
Das letzte Mal zu Gast in Nürnberg war das Multigenie Vilsmaier beim Opernball in Nürnberg im Jahr 2017. Seine letzte Regiearbeit konnte er noch vollenden. Der Kinofilm „Der Boandlkramer und die ewige Liebe“ mit Michael Bully Herbig und Hape Kerkeling soll am 5. November 2020 in die Kinos kommen.
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