Charles ist König von England
UPDATE3: Trauer um Königin Elizabeth II.
UPDATE3:
LONDON (dpa) - Angesichts des Todes von Königin Elizabeth II. ist in aller Welt Trauerstimmung zu spüren. Vor den Palästen in London und Windsor sowie in Schottland, wo die Königin am Donnerstag gestorben ist, legten Bürger Blumen ab. Politiker zollten der Königin, die 70 Jahre auf dem Thron war, aus aller Welt Respekt.
In London, an Schloss Windsor und an Schloss Balmoral in Schottland war für Freitagmittag Glockengeläut geplant, in London auch Salutschüsse als Ehrerweisung für die Queen.
Ebenfalls am Freitag will ihr Sohn, jetzt König Charles III, mit seiner Frau Camilla von Schottland nach London reisen. Charles sollte zu einem ersten Gespräch mit der neuen Premierministerin Liz Truss zusammenkommen. Geplant ist für den Abend eine Rede des neuen Monarchen an die Nation.
Charles (73) wurde mit dem Tod seiner Mutter König, aber die formelle Proklamierung zum Monarchen erfolgt durch einen eigens dafür eingesetzten Rat, der am Samstag im St. James's Palace in
London zusammenkommt. Camilla (75) ist Königin.
Charles hatte sich Stunden nach dem Tod seiner Mutter schriftlich an das Volk gewandt: «Während dieser Phase der Trauer und des Wandels werden meine Familie und ich getröstet und getragen durch das Wissen über den Respekt und die tiefe Zuneigung, die der Queen so weithin entgegenbracht wurde», heißt es darin.
Nach dem Begräbnis der Queen soll noch sieben Tage getrauert werden, teilte der Palast mit. Bis dahin sollen auch die Flaggen an den königlichen Schlössern auf halbmast wehen, mit Ausnahme der Königlichen Standarte, wenn der König anwesend ist. Die Beisetzung soll voraussichtlich am Montag, 19. September, stattfinden. Doch das wurde bisher vom Palast noch nicht bestätigt.
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UPDATE2:
LONDON (dpa) - Die britische Königin Elizabeth II. ist tot. Wie der Palast mitteilte, starb die Queen am Donnerstag im Alter von 96 Jahren friedlich auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral. «Mein ganzes Leben, sollte es kurz oder lang werden», versprach die spätere Königin Elizabeth II. an ihrem 21. Geburtstag, wolle sie ihren Untertanen widmen. Im Alter von 96 Jahren ist die britische Königin nun am Donnerstag auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral gestorben.
Elizabeth II. war länger als jeder andere britische Monarch vor ihr auf dem Thron. Sie war Staatsoberhaupt von Großbritannien und Nordirland und mehr als einem Dutzend weiterer Staaten, darunter Kanada, Neuseeland und Australien. Mit ihrem Tod geht eine Ära zu Ende.
Beerbt wird Elizabeth II. von ihrem Sohn Charles (73). Queen-Enkel Prinz William (40) rückt zum Thronfolger auf. Nummer zwei in der Thronfolge ist nun der 9-jährige Prinz George.
Obwohl die britische Monarchin über keine politische Macht verfügte, galt sie als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten unserer Zeit. Mit unbedingtem Pflichtbewusstsein und Beständigkeit führte sie das Land durch große Veränderungen hindurch.
Als sie 1952 Königin wurde, war Großbritannien noch eine Kolonialmacht. 1997 wurde als letzte größere Kolonie Hongkong an China übergeben. Durch den Commonwealth pflegte die Queen später weiterhin den Kontakt zu den ehemaligen Kolonien.
73 Jahre Ehe mit Prinz Philip
Schon als 13-Jährige hatte Elizabeth sich in den schneidigen Philip Mountbatten verliebt. Der griechische Prinz aus einem dänisch-deutschen Adelshaus war zeitlebens ihre große Stütze. Die Ehe währte bis zu Philips Tod im April 2021 im Alter von 99 Jahren.
In der Familie der Königin gab es immer wieder Krisen und Tragödien. Dazu zählten der Unfalltod ihrer Ex-Schwiegertochter Prinzessin Diana, aber auch die Vorwürfe im Missbrauchsskandal gegen ihren Sohn Andrew und der Rückzug des Enkels Prinz Harry von seinen royalen Pflichten. Die Queen ertrug alles mit stoischer Ruhe.
Ihre große Leidenschaft galt Hunden - ihren Corgis - und Pferden. Noch bis ins hohe Alter stieg sie in den Sattel. Dabei verzichtete sie auf einen schützenden Reiterhelm und bevorzugte stattdessen ein Kopftuch.
Aus politischen Angelegenheiten hielt sich die Monarchin stets heraus. Auch zum Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union (Brexit) äußerte sich die Queen nicht.
Sie absolvierte Hunderte Auslandsreisen, auch mehrere nach Deutschland. Zuletzt besuchte sie die Bundesrepublik bei einem Staatsbesuch 2015. Zu ihren Stationen gehörten Berlin, Frankfurt am Main und das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen.
Als wichtigste Reise gilt ihr Besuch in Irland 2011. Sie wurde als Versöhnungsgeste gefeiert. Zuletzt hatte ein britisches Staatsoberhaupt Dublin vor der Unabhängigkeit des Landes von Großbritannien im Jahr 1911 besucht.
Schon vor Jahren wurde minutiös geplant, was nach dem Tod der Queen passieren soll. Nach Angaben der Vereinigung der Auslandspresse in Großbritannien soll voraussichtlich zehn Tage nach dem Tod ein Staatsbegräbnis stattfinden.
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UPDATE:
BALMORAL (dpa) - Medienberichten zufolge sind aus Sorge um die britische Königin Elizabeth II. alle vier Kinder an ihre Seite geeilt oder auf dem Weg dorthin. Zuvor hatte der Palast mitgeteilt, dass die 96 Jahre alte Queen aus Sorge um ihre Gesundheit unter medizinische Beobachtung gestellt wurde.
Mehrere Familienmitglieder der Queen landeten nun Medienberichten zufolge im schottischen Aberdeen. Ein Flugzeug mit Enkel Prinz William und den beiden jüngeren Söhnen Prinz Andrew und Prinz Edward sowie dessen Frau Sophie sei am Nachmittag gelandet, berichteten BBC und die britische Nachrichtenagentur PA. Der Flughafen sei etwa eine Stunde Autofahrt von Schloss Balmoral entfernt.
Thronfolger Prinz Charles, seine Frau, Herzogin Camilla, und Queen-Tochter Prinzessin Anne sollen dort bereits eingetroffen sein.
Experte: Besuch der Familie «bedeutender Moment»
Der Besuch der britischen Royals bei der Queen ist aus Sicht eines Adelsexperten ein bedeutender Schritt. «Dass sich ihre Kinder auf Anraten derer, die Ihrer Majestät medizinisch versorgen, in Balmoral versammeln, ist ein ziemlich bedeutender Moment und es ist eine Angelegenheit von großer Sorge für diese Familie und für die Nation und für andere Nationen, die die Queen als ihr Staatsoberhaupt ansehen», sagte Sky News-Kommentator Alastair Bruce am Donnerstag.
«Die Queen ist in vielerlei Hinsicht eine Matriarchin, nicht nur des Vereinigten Königreichs, sondern auch einer Familie», sagte Bruce. «Für die Königin ist es sehr, sehr wichtig, immer das Gefühl zu haben, dass ihre Familie da ist, und ich denke, dass dies eine Familie ist, die sich immer versammelt hat bei besonders wichtigen Anlässen.»
Herzogin Kate bleibt in Windsor - Meghan reist nicht an
Während Prinz William aus Sorge um die Gesundheit der Queen zu deren Sommerresidenz Schloss Balmoral reist, bleibt Herzogin Kate in Windsor. Sie kümmere sich um die drei Kinder des Paares, die am Donnerstag ihren ersten Tag an der neuen Schule hatten, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA.
Nach den Sommerferien und dem Umzug der Familie von London ins etwa 40 Kilometer entfernte Windsor war es für Prinz George (9) und seine jüngeren Geschwister Prinzessin Charlotte (7) und Prinz Louis (4) der erste offizielle Tag an der privaten Lambrook School. Am Mittwoch hatten sie nach Palastangaben bereits mit ihren Eltern dort einen Schnuppertag verbracht.
Herzogin Meghan (41) reist britischen Medien zufolge nicht nach Balmoral. Das meldete unter anderem die Nachrichtenagentur PA. Zuvor hatte es geheißen, dass Prinz Harry (37) und seine Frau Meghan gemeinsam nach Schottland reisen.
Harry und Meghan, die sich vor zwei Jahren vom engeren Kreis des Königshauses losgesagt hatten, leben inzwischen mit ihren beiden Kindern Archie (3) und Lilibet (1) im US-Bundestaat Kalifornien. Sie halten sich aber derzeit für verschiedene wohltätige Termine in Europa auf. Erst am Dienstag besuchten sie Düsseldorf.
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BALMORAL (dpa) - Die Ärzte der britischen Königin Elizabeth II. machen sich Sorgen um die Gesundheit der 96 Jahre alten Monarchin. Das teilte der Buckingham-Palast am Donnerstag mit.
«Nach einer weiteren Bewertung heute Morgen sind die Ärzte der Königin besorgt um die Gesundheit Ihrer Majestät und haben empfohlen, dass sie unter medizinischer Beobachtung bleibt», sagte ein Palastsprecher. Die Queen fühle sich aber wohl und bleibe auf ihrem Landsitz Schloss Balmoral, hieß es weiter.
Medienberichten zufolge sind alle vier Kinder an ihre Seite geeilt oder auf dem Weg dorthin. Aus Sorge um die Queen sind Menschen am Buckingham Palast in London, am Wohnsitz der Queen in Windsor und vor der Sommerresidenz Balmoral in Schottland zusammengekommen. Vor dem Palast in London hätten sich bei Regen etwa Hundert Menschen versammelt, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA. Einige Touristen seien in Tränen ausgebrochen, berichtete die BBC. Auch nach Windsor, dem Wohnsitz der Queen, kämen die ersten Menschen. Vor Schloss Balmoral zeigten Bilder Neugierige hinter Polizeiabsperrungen.
Reaktionen auf die Nachricht
Premierministerin Liz Truss äußerte sich beunruhigt. «Das ganze Land wird zutiefst besorgt sein über die Neuigkeiten vom Buckingham Palast heute Mittag», schrieb Truss auf Twitter und fügte hinzu: «Meine Gedanken und die Gedanken der Menschen überall in unserem Vereinigten Königreich sind bei Ihrer Majestät der Queen und ihrer Familie zu diesem Zeitpunkt.»
Parlamentspräsident Lindsay Hoyle unterbrach die Sitzung des Unterhauses am Nachmittag, um die Abgeordnete zu informieren. «Ich weiß, ich spreche für die gesamte Kammer, wenn ich sage, dass wir Ihrer Majestät der Queen die besten Wünsche senden, und dass unsere Gedanken und Gebete in diesem Moment bei ihr und der Royal Family sind.»
Erst am Mittwoch hatte die Queen ihre Teilnahme an einer virtuellen Sitzung ihres Geheimrats (Privy Council) absagen müssen. Tags zuvor hatte sie zuerst Boris Johnson empfangen, der sein Rücktrittsgesuch einreichte und gleich darauf Truss, um sie zur neuen Premierministerin zu ernennen. Es sei ein voller Tag gewesen, sagte ein Sprecher zur Begründung der Absage am Mittwoch.
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