Schritt für Schritt
Anleitung zur Verwendung von Steuersoftware

Foto:  itchaznong/stock.adobe.com

Einmal im Jahr steht fast jeder Bürger vor dieser Aufgabe: die Erstellung und Weitergabe der Steuererklärung. Für die Abgabe dieser gelten bestimmte Fristen. Die Steuererklärung kann zu Kopfzerbrechen führen, besonders für Personen, die neben dem Gehalt oder Lohn noch weitere Einkünfte haben. Hilfreich ist in so einer Situation eine Steuer-App oder ein spezielles Programm für den PC. Diese führen den Nutzer durch die Steuererklärung und geben oft noch hilfreiche Tipps. So erfährst du zum Beispiel schon vorab, ob du eine Steuerrückerstattung erhältst oder dir eine Nachzahlung droht. So bereitest du dich Schritt für Schritt auf die Steuererklärung vor:

Steuerprogramme können sich unterscheiden



Wichtig für dich zu wissen: Es gibt nicht nur die eine Steuersoftware. Auf dem Markt existieren verschiedene Anbieter, sodass sich ein Vergleich der Programme lohnt. Denn Selbstständige benötigen unter Umständen einen anderen Programmumfang als Arbeitnehmer. Ein weiterer Faktor, den es zu berücksichtigen gilt: Zum Teil sind einige Programme nur für bestimmte Plattformen vorgesehen. Sie kommen dann nicht für Android oder iOS-Nutzer infrage. Daher ist es im Vorfeld wichtig, dass du dir überlegst, welche Software für dich am geeignetsten ist.

Schritt 1: die Vorbereitung



Bereite dich gut vor: So solltest du wissen, wie hoch dein Arbeitseinkommen im vorherigen Jahr war. Hierfür benötigst du als Arbeitnehmer die Lohnsteuerbescheinigung. Diese erhältst du meistens am Anfang des Jahres durch deinen Arbeitgeber. Selbstständige ermitteln ihren Gewinn zum Beispiel mithilfe der Einnahmen-Überschussrechnung (EÜR), sofern diese nicht dazu verpflichtet sind, Bücher zu führen. Für die Steuererklärung solltest du auch die Höhe der folgenden Versicherungsbeiträge kennen:


  • Krankenversicherung

  • Unfallversicherung

  • Pflege- und Rentenversicherung

  • Privathaftpflichtversicherung

  • Kfz-Haftpflichtversicherung

  • (Risiko-) Lebensversicherung



Schritt 2: persönliche Daten, Angaben zum Einkommen



Jede Steuersoftware fragt bestimmte allgemeine Angaben ab. Dazu zählen unter anderem die Anschrift, dein Name, deine Steuer-ID sowie deine Bankverbindung. Aber auch dein Einkommen spielt hier schnell eine Rolle. Zu den geforderten Informationen zählen auch Krankheits- und Urlaubstage, eventuelle Lohnersatzleistungen und deine Homeoffice-Tage. Halte diese Daten daher unbedingt bei der Erstellung der Steuererklärung bereit.

Schritt 3: Belege für Werbungs-, Krankheitskosten und Sonderausgaben



Neben den persönlichen Daten spielen auch die Werbungskosten eine entscheidende Rolle. Daher ist es essenziell, Belege schon über das Jahr verteilt zu sammeln und aufzubewahren. Dies ist besonders dann wichtig, wenn deine Ausgaben die Pauschalen übersteigen. Werbungskosten stehen immer im Zusammenhang mit den steuerpflichtigen Einnahmen. Beispiele hierfür sind Bewerbungskosten, Kosten für eine Fortbildung sowie Fahrt- und Reisekosten. Der Arbeitnehmer-Pauschbetrag liegt im Jahr 2024 bei 1.230 Euro. Zu den Sonderausgaben zählen unter anderem Spenden und Mitgliedsbeiträge. Krankheitskosten umfassen Zuzahlungen für Medikamente oder den Zahnersatz. Eine Steuersoftware zeigt hier auf, ob die Krankheitskosten zumutbar sind. Dies ist abhängig vom gesamten Einkommen.

Damit du optimal auf die Erstellung der Steuererklärung vorbereitet bist, erstelle dir eine Checkliste. Diese enthält alle Punkte, die deine gewählte Steuersoftware abfragen möchte. So navigierst du dich leichter durch die entsprechenden Bereiche jedes Steuerprogramms.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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