Giftstoffe im Gartengemüse

Eines ist klar: Gemüse aus dem eigenen Garten schmeckt immer am besten. In einigen Fällen – wie bei Zucchini – sollte man jedoch vorsichtig sein. Symbolfoto: © De Visu/Fotolia.com
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(vzb/mue) - VORSICHT! In Zucchini- und Kürbisgewächsen aus selbstgezogenem Saatgut im heimischen Garten können sich Giftstoffe bilden.


Wie die Verbraucherzentrale Bayern betont, sollte man daher für den Anbau nur Samen aus dem Handel verwenden. In Baden-Württemberg wurde von einem Todesfall nach dem Verzehr bitterer Zucchini berichtet – in den untersuchten Essensproben wurden erhebliche Mengen der Giftstoffe Cucurbitacine nachgewiesen. Cucurbitacine können von verschiedenen Kürbisgewächsen – zu denen auch Zucchini, Gurken und Melonen zählen – natürlicherweise gebildet werden. Sie verursachen einen stark bitteren Geschmack und können Lebensmittelvergiftungen mit den Symptomen Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfe und Durchfall hervorrufen. In seltenen Fällen wurden Vergiftungen mit tödlichem Verlauf beschrieben.

In handelsüblichen Zucchini- und Kürbisgewächsen wird die Bildung von Cucurbitacinen gezielt durch Züchtung entfernt. Es kann aber bei Selbstvermehrung des Saatgutes aus dem eigenen Garten durch eine ungewollte Rückkreuzung mit zum Beispiel Zierkürbissen (die noch Cucurbitacine enthalten) zur Bildung der Giftstoffe kommen.

Was Sie unbedingt beachten müssen:

Für den eigenen Anbau sollte man nur Samen aus dem Handel verwenden und nicht solche, die von Zucchini und Kürbissen aus dem eigenen Garten gewonnen wurden. Ganz wichtig: Selbst bei kommerziell vermarkteter Ware kann es jederzeit sporadisch bittere Früchte geben, weil sich Cucurbitacine auch durch äußere Faktoren wie Verletzungen oder Trockenstress bilden können. Vor der Zubereitung sollten Zucchini oder Kürbisse deshalb immer probiert und keinesfalls gegessen werden, wenn sie bitter schmecken. Denn Cucurbitacine können durch Kochen nicht zerstört werden.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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