Konflikt oder Umsicht – was hilft bei unzuverlässigen Mietern?
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland erholt sich langsam. Obwohl wir offiziell noch in einer Rezession stecken, hat sich der Rückgang des BIP auf 0,3% reduziert, Ende 2022 lag dieser Wert noch bei 0,5%. Dennoch befinden sich etliche Bundesbürger weiterhin in sehr angespannten finanziellen Verhältnissen. Vor allem aufgrund der Inflation und steigenden Preisen. Im schlimmsten Fall kann das bei ohnehin knappen Geldbeuteln zur Frage führen, wie beispielsweise die Monatsmiete bezahlt werden kann. Was können Vermieter unternehmen, um Lösungen für alle Beteiligten zu finden?
Die Miete nicht mehr zahlen und sogar obdachlos werden zu können, gehört zweifellos zu den größten Sorgen von Menschen, die ihren Job verloren haben oder durch andere Umstände in finanzielle Schieflage geraten sind. Aber auch die Existenz von privaten Vermietern steht auf der Kippe, wenn die regelmäßigen Mieteinnahmen ausbleiben oder sich verzögern. Diese dienen nicht selten zur Rückzahlung von Krediten, die für den Erwerb einer Immobilie – z.B. als Altersvorsorge – aufgenommen wurden.
In den absoluten Härtefällen setzen sich Mietnomaden daran, solange ohne Mietzahlungen zu wohnen, bis der Auszug alternativlos wird. Durch verwahrlost hinterlassene Wohnungen, entsteht schnell ein Sachschaden von mehreren Tausend Euro, rechnet das Portal Anwalt.de vor.
Dementsprechend gibt es nicht das eine Universalrezept, um Mietausfälle im Vorwege zu vermeiden oder im Nachhinein die Folgen abzumildern. Vielmehr sollten stets Mietinteressenten sorgfältig geprüft – und bei Problemen die jeweiligen Umstände genau betrachtet und angemessen reagiert werden.
Sorgfalt vor der Vertragsunterzeichnung zahlt sich immer aus
Als privater oder gewerblicher Vermieter sollte man sich nicht vom sozialen Status eines Interessenten manipulieren lassen. Wenn man auf Betrug aus ist und nicht vorhat, auch nur einen Cent zu bezahlen, spielt es keine Rolle, ob sich die Wohnung in bester Lage befindet und als Premiumobjekt gilt.
Daher raten Experten immer dazu, sich nicht auf Aussagen oder Versprechungen zu verlassen, sondern aussagekräftige Belege (Einkommensnachweis, Personalausweis inkl. aktueller Meldeadresse) einzufordern, Referenzen (Bescheinigung des Vorvermieters über Mietschuldenfreiheit) auch tatsächlich nachzuprüfen und ggf. persönlich Nachforschungen über das Internet oder soziale Medien anzustellen.
Auf diese Weise erkennt man nicht nur ausgewiesene Mietnomanden, sondern findet auch heraus, ob sich ein ehrlicher Interessent eventuell finanziell etwas übernehmen würde.