Große Mengen Silbermünzen aus der Römerzeit entdeckt
Augsburg toppt bisherige Funde aus Bayern
AUGSBURG (dpa/lby) - In Augsburg sind mehr als 15 Kilogramm Silbermünzen aus der Römerzeit entdeckt worden. "Es handelt sich um den größten römischen Silberschatz, der je auf bayerischem Gebiet gefunden wurde", teilte die Stadt am gestrigen Montag mit. Die Münzen stammten aus dem 1. und 2. Jahrhundert nach Christus. Augsburgs Stadtarchäologie Sebastian Gairhos will den Fund an diesem Mittwoch der Öffentlichkeit präsentieren.
Die Münzen waren bei einer Ausgrabung im Bereich einer früheren Fabrik entdeckt wurden. Sie lagen dort im Kies des alten Flussbetts der Wertach. Bereits im Juni hatte die Stadt zahlreiche römische Funde im Gesamtgewicht von mehr als 400 Kilogramm von dem Areal des ehemaligen Autozulieferers präsentiert. Dies waren neben Münzen auch Waffen, Werkzeuge, Knochen und der eiserne Reifen eines Wagenrades.
Dies war die bedeutendste Entdeckung in der alten Römerstadt seit mehr als 100 Jahren. Der Silberschatz sei zusätzlich bei den Arbeiten auf dem Unternehmensgelände gefunden worden, erklärte eine Sprecherin der Stadt.
Dort waren bereits Anfang des 20. Jahrhunderts römische Objekte gefunden worden. Durch den Bau der Fabrik an dieser Stelle konnten Archäologen in den Jahrzehnten danach die Erde dort nicht mehr untersuchen. Nach der Schließung der Fabrik sollen nun Wohnungen an dem Standort gebaut werden, weswegen neue Ausgrabungen möglich wurden.
Die Römer hatten sich vor mehr als 2000 Jahren auf dem Gebiet der heutigen Stadt Augsburg niedergelassen. "Augusta Vindelicum" wurde später zur Hauptstadt der römischen Provinz Raetia. Durch die Gründung durch die Römer zählt Augsburg zu den ältesten Städten Deutschlands.
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