Gastronomie vor Pleitewelle?
Umsätze niedriger als vor der Corona-Pandemie
WIESBADEN (dpa) - Nach Zuwächsen im Februar haben Deutschlands Gastwirtinnen und Gastwirte im März wieder schlechtere Geschäfte gemacht. Die Umsätze im Gastgewerbe sanken zum Vormonat sowohl preisbereinigt (minus 2,4 Prozent) als auch nominal (minus 1,5 Prozent), wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Im Vergleich zum März 2023 verbuchten die Betriebe dank Preiserhöhungen zumindest nominal ein Plus von 2,1 Prozent. Preisbereinigt (real) verringerten sich die Erlöse den Angaben zufolge auch in dieser Betrachtung: um 0,9 Prozent.
Den Umsatzniveaus der Vor-Corona-Zeit hinkt das Gastgewerbe in Deutschland weiterhin deutlich hinterher: Verglichen mit dem März 2019, also dem Jahr vor Ausbruch der Pandemie, waren die Erlöse im März des laufenden Jahres real um 13,3 Prozent niedriger.
Weil seit dem 1. Januar 2024 für Speisen in der Gastronomie wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent gilt und dadurch die Preise für die Kundschaft steigen, rechnen Branchenbeobachter mit mehr Pleiten in der Gastronomie. In der Corona-Pandemie hatte die Bundesregierung das Gastgewerbe zeitweise mit einem ermäßigten Mehrwertsteuersatz unterstützt. Diese Maßnahme lief trotz Protesten der Branche zum Jahreswechsel aus.
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