Lawinenwarndienst jetzt noch aktueller
Für Skifahrer in den bayerischen Alpen
AUGSBURG (dpa) - Pünktlich zum Start der Skisaison im Allgäu startet der Lawinenwarndienst wieder seine täglichen Berichte zu den Risiken in den bayerischen Alpen. Dabei gibt es nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) ab diesem Freitag einige Neuerungen: Unter anderem werden die Gefahrenstufen auf einer interaktiven Karte genauer angezeigt als zuvor. Zudem erstellt der Warndienst für zehn statt bisher sechs Regionen Berichte zur Lawinengefahr, um die Lage besser abzubilden.
Bei der neuen Darstellung habe sich das LfU an den Warnkarten in Österreich orientiert, sagte ein Sprecher der Behörde. Damit könnten Bergsportler nun auch grenzübergreifende Touren einfacher planen. Die Berichte würden zudem schon um 18.00 Uhr für den nächsten Tag veröffentlicht, um die Vorbereitung für Ausflüge zu erleichtern.
Da im vergangenen Winter sämtliche Skigebiete in Bayern coronabedingt geschlossen waren, hatten sich viele Bergsportler für Skitouren und Schneeschuhwanderungen abseits der Pisten entschieden. Neun Lawinenunfälle wurden der Warnzentrale in diesem Zeitraum gemeldet, allerdings keiner davon tödlich. Der Boom bei Skitouren sei auch nicht der Grund für die Veränderungen im Lagebericht, sagte ein LfU-Sprecher. Die Planung dazu habe schon vor der Pandemie begonnen.
Derzeit gilt fürs Skifahren in Bayern die 2G-plus-Regel: Nur Geimpfte und Genesene mit einem negativen Testergebnis dürfen Gondeln und Lifte benutzen. Wegen der dramatischen Corona-Lage sei dieses Jahr aber "erneut mit Schließungen von Bergbahnen und Pisten" zu rechnen, teilte das LfU mit. In diesem Fall sei ein verantwortliches Verhalten der Bergsportler "besonders gefordert". Dazu gehörten auch Grundkenntnisse zu Lawinengefahren.
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