So bekommen Kinder Lust auf Obst und Gemüse
Warum Rituale und soziale Interaktion so wichtig sind
BONN (dpa/vs) - Einige werden dieses Szenario im Zug vielleicht kennen: Während das Kleinkind am Fenster sitzt, mit dem Finger nach draußen zeigt, Fragen stellt oder Beobachtungen mitteilt, sitzen die Eltern stumm daneben und starren auf die Displays ihrer Smartphones. Dumm gelaufen für das Kind, denn es braucht ein Feedback und das nicht nur in dieser Situation.
Vorleben, wie es geht: Durch ihr Tun und Handeln sind Eltern die Vorbilder Nummer eins für ihre Kinder - mit großem Potenzial für deren Entwicklung. Auch beim Essen sowie körperlicher Aktivität seien sie wichtige Impulsgeber, informiert das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) in Bonn. Schon im Kleinkindalter sollten sie vormachen, wie man sich ausgewogen ernähre und möglichst viel Bewegung in den Alltag einbauen.
Bereits im Lebensalter ab einem Jahr bekommt der Nachwuchs am besten viele Möglichkeiten, seinem natürlichen Bewegungsdrang nachzugehen. Mama und Papa können das fördern, indem sie mit den Kleinen an der Frischluft Ball spielen oder zu Hause Musik anmachen - eine prima Gelegenheit, zusammen zu tanzen. Statt Buggy- und Autotransport rät das BZfE für kurze Wege zu Fahrrad oder Laufrad. Oder man zieht gemeinsam zu Fuß los. Toben und Spielen mit anderen Kindern fördere zudem die soziale Kompetenz.
Diese wird auch im Familienrahmen geschult, ganz zu Anfang vor allem beim gemeinsamen Essen, zu dem sich alle zusammenfinden. Laut BZfE übernehmen Kleinkinder dort familiäre und kulturelle Rituale, Gewohnheiten und Praktiken, indem sie «die Großen» imitierten. Um so besser, wenn diese genussvoll Obst und Gemüse essen oder Wasser zu den Mahlzeiten trinken. Irgendwann werden es die Kinder dann wahrscheinlich ähnlich machen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.