Nach dem Unterricht steht viel Sport auf dem Programm
FÜRTH - (web) Während andernorts oftmals über zu wenig Sport und Bewegung in der Schule geklagt wird, geht die Stadelner Mittelschule in der Hans-Sachs-Straße einen anderen Weg. Dort steht im Rahmen der offenen Ganztagsbetreuung der Sport im Mittelpunkt.
Das Hallenbad liegt gleich um die Ecke und auch sonst habe man mit Fußballfeldern, Leichtathletik-Anlagen und einem Hartplatz „ideale Rahmenbedingungen“ für ein breit gefächertes Angebot, schwärmt Sportlehrerin und Initiatorin des Projektes Tanja Zenk. Dazu kommt noch die benachbarte Günter-Brand-Halle.
Damit das Sportangebot auch bei den Schülern ankommt, wurden diese im Vorfeld gleich einbezogen und gefragt, welche Sportarten sie sich denn gerne wünschen. So strickten die Lehrer für jeden, der sich für zwei, drei oder vier Tage Ganztagsschule entschied, einen individuellen Stundenplan für den Nachmittag, der maximal zwei Stunden Sport beinhaltet. Eine Stunde Hausaufgaben ist zudem Pflicht.
Ein weiterer cleverer Schachzug: Die Schule hat sich Sportpartner ins Boot geholt wie etwa die SpVgg Greuther Fürh, den MTV Stadeln und eine Tanzschule. Hierbei profitieren die Schüler vom qualifizierten Angebot, die Vereine können ihren Nachwuchsbereich verstärken.
Bereits die Hälfte der insgesamt 150 Schülerinnen und Schüler nehmen momentan das Angebot der offenen Ganztagesbetreuung an, obwohl dies nicht verpflichtend ist. Bezahlen müssen die Eltern übrigens nur für die Mittagsverpflegung aus der schuleigenen Küche. Finanziert wird das Sportangebot aus einem Topf der Stadt Fürth, der zum großen Teil mit Geldern des Freistaats Bayern gefüllt wird.
Auch Mädchen und Jungen der drei Übergangsklassen nutzen trotz weniger oder gar keiner Sprachkenntnisse den Sportnachmittag. Das zeige erneut die große „Integrationskraft“ des Sports, stimmen Bürgermeister Markus Braun, Tanja Zenk und Schulleiterin Silke Nikolai überein.
Das Projekt soll sukzessive mit weiteren Sportarten ausgebaut werden, langfristig wünscht man sich gar eine Sportklasse.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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