Schauspieler kommt zum Filmstart ins Cineplex
Thomas Rohmer auf Heimatbesuch
FÜRTH (pm/ak) - Als Thomas Rohmer 1992 die Theatergastspiele Fürth in seiner Geburtsstadt Fürth gründete, hätte er niemals zu hoffen gewagt, dass sein Tourneetheater einmal eines der großen im deutschsprachigen Raum sein wird.In den Zeiten, in denen viele Tourneetheater geschlossen haben, hatte er „aufgestockt“ und fährt jährlich mit mindestens 10 Produktionen quer durch die Lande.
Er inszenierte selbst und spielte in fast allen seinen Stücken mit. „Enigma“ von Eric-Emmanuel Schmitt beispielsweise, welches er für die Theatergruppe Nürnberger Land inszenierte (und auch eine der beiden Hauptrollen spielte), wurde ein wahrer Triumph.
Jetzt ist Rohmer zum ersten Mal auf der Kinoleinwand zu sehen. Lotti oder der etwas andere Heimatfilm startet im Cineplex Fürth. Am 14. August um 20:00 Uhr stellt Rohmer den Film dann persönlich dem Publikum in seiner Heimatstadt vor.
Lotti oder der etwas andere Heimatfilm
Lotti Funke (48) kehrt nach zehn Jahren in Wien wieder in ihre alte Heimatstadt Bleicherode in der thüringischen Provinz zurück. Dort wird sie jedoch nicht mit offenen Armen empfangen, was nicht bloß daran liegt, dass sie damals ihre sechsjährige Tochter einfach bei ihrer alten Mutter zurückgelassen hat. Als Paradiesvogel und ehemaliger Pornostar sorgt Lotti mit ihrer forschen und koketten Art für reichlich Getuschel und verdrehte Köpfe. Denn nicht alle Einwohner Bleicherodes sind ihr wohlgesonnen – was es ihr nicht leicht macht, Fuß zu fassen und die zerstörte Beziehung zu ihrer entfremdeten Teenager-Tochter wieder zu flicken.
Für den Kino-Hit aus Thüringen verwirklichte eine ganze Stadt den Traum vom eigenen Kinofilm. Eine Liebeserklärung des Regieveteranen und Fassbinder-Kameramanns Hans-Günther Bücking – sowohl an seine Heimat Bleicherode und an seine Frau, Schauspielerin Marion Mitterhammer, welche die titelgebende Hauptrolle verkörpert. Diese schillernde Protagonistin ist umgeben von vielen ebenso schrulligen wie sympathischen Menschen, die wohl den „Sch’tis“ in nichts nachstehen!
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