Stadt erwirtschaftete 2018 einen Rekord-Jahresüberschuss
35 Mio Euro! So viel hatte Fürth noch nie
FÜRTH (pm/ak) - In der letzten Sitzung vor der Sommerpause können Oberbürgermeister Thomas Jung und Finanzreferentin Stefanie Ammon dem Stadtrat eine beeindruckende Jahresrechnung vorlegen.
Dabei beträgt der Haushaltsüberschuss für das vergangene Jahr stolze 35 Millionen Euro; das Ergebnis für 2017 wurde damit deutlich übertroffen. „Ich habe schon Verlustjahre mit 25 Millionen Defizit erlebt. Die Freude über diesen Rekordüberschuss ist daher riesengroß“, erklärt Jung. Dieses Ergebnis müsse nun seiner Einschätzung nach genutzt werden, um weiter Schulden abzubauen, die Kinderbetreuung zu stärken, Schulen und Kindertagesstätten zu sanieren und die städtische Infrastruktur zu ertüchtigen.
Hauptursachen für die weiterhin guten finanziellen Verhältnisse sind bisher einmalig hohe Einnahmen aus der Gewerbesteuer, eine höhere Einkommenssteuerbeteiligung sowie hohe Schlüsselzuweisungen. Zudem ist die Verwaltung sparsam mit den Steuergeldern der Fürtherinnen und Fürther umgegangen und die seit Jahren konsequent betriebene Haushaltskonsolidierung trägt weiterhin Früchte.
Somit ist auch der höchste Schuldenabbau der vergangenen fünf Jahre möglich und zwar in Höhe von 15,1 Millionen Euro. Dafür ist kein einziges Bauvorhaben, keine einzige Investition zurückgestellt worden - im Gegenteil: Es konnten sogar Grundstücke im Wert von 8,8 Millionen Euro erworben werden, um die Stadtentwicklung positiv zu beeinflussen.
Die allgemeine Rücklage erhöht sich um etwa 35 Millionen Euro auf 116,7 Millionen Euro. Besonders hervorzuheben ist, dass dem Stadtrat vorgeschlagen werden kann, die Grunderwerbsrücklage um 20 Millionen Euro zu erhöhen sowie die Haushaltsausgleichsrücklage um 10,7 Millionen Euro zu verstärken, mit der auch zusätzliche Tilgungen finanziert werden können. Entscheidungen hierzu trifft der Stadtrat im Herbst.
Um das Klinikum bei seinem Zukunftsprogramm stark zu unterstützen, soll die Rücklage dafür um acht Millionen auf dann 10,1 Millionen Euro aufgestockt werden.
Kämmerin Stefanie Ammon ergänzt: „Da schon in 2019 weniger Gewerbesteuereinnahmen zu erwarten sind, muss das Geld in der Rücklage für zukunftsträchtige Investitionen in die Stadtentwicklung verwendet werden. Hierzu gehört auch der Erwerb von Grundstücken, um den Wohnungsbau zu angemessenen Mietpreisen zu forcieren und arbeitsplatzintensive Unternehmen anzusiedeln“.
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