Auch Fürth ist jetzt Stadt des fairen Handels
FÜRTH - Fürth hat es endlich geschafft und ist eine Stadt des fairen Handels. Vor wenigen Tagen wurde Oberbürgermeister Thomas Jung offiziell die Urkunde „Fairtrade-Town“ überreicht.
Im Rahmen der feierlichen Auszeichnung im Grüner Brauhaus schauten die maßgeblich Beteiligten - allen voran Melanie Diller und Andreas Schneider vom Eine-Welt-Laden in der Königstraße - nochmal zurück auf den nicht immer leichten Weg der vergangenen Jahre.
Im Mai 2012 wurde der Anstoß gegeben, wenige Wochen später lag der Stadtratsbeschluss zur Unterstützung des Fairen Handels vor. Bei allen öffentlichen Sitzungen gibt es seither Kaffe und ein weiteres Produkt aus fairem Handel. Die erste Bedingung von insgesamt fünf war erfüllt. Doch bis zur Urkundenverleihung dauerte es doch noch etwas länger als ursprünglich gedacht.
Eine Steuerungsgruppe war schnell gefunden, zahlreiche Ehrenamtliche holten in akribischer Kleinarbeit weitere Unterstützer aus dem lokalen Einzelhandel mit ins Boot. Ebenso stieß man bei vielen öffentlichen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Vereinen auf Zustimmung.
Einzig die Gastronomie blieb zunächst das Sorgenkind. „Es war ein wahrer Kraftakt“, verriet Melanie Diller, der aber letztlich doch noch vom Erfolg gekrönt wurde. Keinen unerheblichen Anteil daran hatte die Tucher Brauerei mit Chef Fred Höfler an der Spitze. Die Türen zu den Gastronomen waren aufgestoßen und so bieten derzeit 14 Betriebe mindestens zwei Produkte aus fairem Handel an - so auch die Gastgeber im Grüner Brauhaus.
Die fünf Voraussetzungen waren erfüllt, nun fehlte nur noch die offizielle Anerkennung. Mit der Urkundenverleihung reiht sich Fürth also ein in die Liste der weltweit über 2.200 Fairtrade-Towns. In der Metropolregion sind es mittlerweile 21, in Deutschland 396. Ganz überschwänglich freute sich Andreas Schneider: „Fürth ist nun in der Bundesliga des fairen Handels.“
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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