Ludwig Erhards 125. Geburtstag
Bald eine Büste in der Walhalla?
FÜRTH (pm/ak) - Ludwig Erhard ist zweifelsohne eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Stadt Fürth. Der in der damaligen Sternstraße geborene Politiker war von 1949 bis 1963 Bundeswirtschaftsminister und anschließend bis 1966 der zweite Bundeskanzler der noch jungen Republik.
Bis heute gilt er als „Vater der sozialen Marktwirtschaft“. Damit war er Wegbereiter für das "Wirtschaftswunder“ und steht sinnbildlich für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands in den schwierigen Nachkriegsjahren.
Am Freitag, 4. Februar, wäre Ludwig Erhard 125 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass erinnerten Oberbürgermeister Thomas Jung und Wirtschaftsreferent Horst Müller an die Bedeutung des berühmten Fürthers und schmückten dessen Büste vor dem Wirtschaftsrathaus mit einem weißgrünen Blumengebinde.
„Wir feiern zwar keine große Party, doch wollen wir den Geburtstag eines so wichtigen Sohnes der Stadt Fürth nicht einfach vorüberziehen lassen“, erklärte OB Jung. Zeitlebens blieb Ludwig Erhard die Ehrenbürgerwürde versagt, für Jung und Müller „eine Fehlentscheidung“, ob der Bedeutung Erhards für die Stadt, für Bayern, für Deutschland.
Mittlerweile erinnert nicht nur die Büste und das Ludwig-Erhard-Zentrum an den großen Politiker. Eine Straße ist ebenso nach ihm benannt wie die Berufsschule II. Auch auf dem Fürther Ehrenweg und in der Ahnengalerie im Rathaus hat er seinen, ihm zustehenden Platz.
Jung und Müller wünschen sich zudem eine weitere Würdigung. Bereits 2019 habe man bei der bayerischen Staatsregierung um Aufnahme einer Büste in der Gedenkstätte Walhalla gebeten. Noch steht eine positive Antwort aus, doch hoffen das Stadtoberhaupt und der Wirtschaftsreferent, dass Ludwig Erhard in seinem Geburtstagsjahr noch Einzug in den „höchsten bayerischen Ruhmestempel“ finden wird. „Das hätte er verdient“, erklären Jung und Müller unisono.
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