Nach vielen Verzögerungen
Feuerwehr Fürth bezieht die neue Wache
FÜRTH (pm/ak) – Am 22. Oktober hat die Berufsfeuerwehr Fürth ihren über 100 Jahre alten Standort nahe dem Rathaus verlassen und ist in ihr neues, modernes Quartier in der Kapellenstraße umgezogen. Die 30,5 Millionen Euro teure Neubaumaßnahme auf dem knapp 12.000 Quadratmeter großen Gelände der ehemaligen MTV-Sporthalle wurde im Juli 2017 gestartet und nun nach einer knapp dreimonatigen Testphase ohne Zwischenfälle abgeschlossen.
Die Fertigstellung der neuen Wache verzögerte sich aufgrund von unvorhersehbaren baukonjunkturellen Entwicklungen, Corona, dem Ukrainekrieg und seinen Auswirkungen, Materialknappheit, unterbrochenen Lieferketten, Änderungen und Ergänzungen in den technischen Anlagen und einem Wasserschaden. Die Baukosten stiegen von ursprünglich 24 Millionen auf 30,5 Millionen Euro.
Bereits in den 1980er und 1990er Jahren wurde der Ruf nach einem Neubau laut, da die bisherige Wache am Helmplatz aus allen Nähten platzte. Doch erst 2001 wurden konkrete Pläne gefasst. Der Bau der neuen Feuerwache war eng an die Errichtung einer neuen Sporthalle in unmittelbarer Nähe geknüpft, was zu Verzögerungen führte. Nach dem Abriss der Sporthalle Ende 2016 und der Fertigstellung des gegenüberliegenden Julius-Hirsch-Sportzentrums im Frühjahr 2017 konnte im Juli mit dem Bau der neuen Feuerwehrzentrale begonnen werden.
Das Gebäude präsentiert sich schlicht und funktional, verfügt jedoch über ein hochmodernes Innenleben. Das Kernstück des Komplexes bildet die geräumige Fahrzeughalle mit 32 Stellplätzen, Lagerbereichen und Umkleiden. Darüber befinden sich die Ruhe- und Aufenthaltsräume, die über Rutschstangen direkt mit der Fahrzeughalle verbunden sind, um die Ausrückzeiten im Alarmfall möglichst kurz zu halten.
Das Rückgrat nach Norden bildet das Werkstattgebäude, in dem sich neben der KFZ-Werkstatt und der Waschhalle diverse andere Werkstätten befinden. Der Schlauch- und Übungsturm bildet nach außen weithin sichtbar den vertikalen Hochpunkt des gesamten Ensembles.
Die Fassade ist in einem dezenten Grauton gehalten und erhält durch gezielt gesetzte rote Akzente Spannung. Isolierverglasung sorgt für Wärmeschutz. Die Fassaden- und Dachflächen sind hochwärmegedämmt und begrünt. Eine Photovoltaikanlage mit 300 Modulen erzielt eine Spitzenleistung von knapp 100 Kilowattpeak.
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