Gemischte Gefühle bei den Fürther Grünen

Die finanzielle Unterstützung der Umbaumaßnahmen im Sportpark Ronhof mit rund 10 Millionen Euro durch die Stadt wird von den Grünen kritisiert. Stattdessen hätten mehr MIttel für den Breitensport zur Verfügung gestellt werden sollen. Unser Foto zeigt die alte Haupttribüne im Ronhof, die in den nächsten Wochen dem Abrissbaggern zum Opfer fallen wird. | Foto: bayernpress.de
  • Die finanzielle Unterstützung der Umbaumaßnahmen im Sportpark Ronhof mit rund 10 Millionen Euro durch die Stadt wird von den Grünen kritisiert. Stattdessen hätten mehr MIttel für den Breitensport zur Verfügung gestellt werden sollen. Unser Foto zeigt die alte Haupttribüne im Ronhof, die in den nächsten Wochen dem Abrissbaggern zum Opfer fallen wird.
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FÜRTH - Die Fürther Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat für das Jahr 2015 Bilanz gezogen. Dabei beschleichen die Partei durchaus „gemischte Gefühle“.

So unterstützen die Grünen-Räte zwar einen Teil der Stadtratsentscheidungen, doch gebe es auch Punkte, die sie an den „Rand der Verständnisgrenze“ gebracht hätten wie etwa der „Abbau der städtischen Reinigungskräfte“ im Zuge der Fremdvergabe der Reinigungsarbeiten in städtischen Gebäuden.
Auch die Entscheidungen rund um das Stadelner Hallenbad können die sechs Räte, die sich als „einzige Opposition zur großen Koaltion aus SPD und CSU“ sehen, nicht nachvollziehen. So prangern sie eine enorme Kostensteigerung bei den Sanierungsarbeiten um eine Million Euro an. Auch die vom Stadtrat beschlossene Umstellung vom statischen auf ein dynamisches Parkleitsystem sehen die Grünen mit Argwohn.
Bauchschmerzen bereitet dem Fraktionsvorsitzenden Harald Riedel und seinen Mitstreitern nicht zuletzt die Sanierung der Schulhöfe in der Grund- und Mittelschule in Stadeln. Die Neugestaltung rund um die alte Turnhalle, die - so die Grünen - in den nächsten zwei Jahren eh abgerissen werde, sehen sie als „Schildbürgerstreich allererster Güte“. Zumal noch unklar sei, wo die neue Halle stehen soll.
Als „fatal“ bezeichnet die sechsköpfige Fraktion, die Umwandlung des gewerblichen Norma-Standortes an der Würzburger Straße in ein Wohngebiet. Gewerbegebiete seien „rares und äußerst wichtiges Gut“ in einer Stadt mit Mangel an Arbeitsplätzen.
Doch die Grünen sehen auch Positives. So etwa die verbilligten Eintrittspreise in den städtischen Bädern für Menschen mit geringem Einkommen, das neue 25-Euro-Monatsticket im Fürther Busverkehr oder die Streichung eines neuen Baugebietes in Oberfürberg-Nord.
Insgesamt fordert die Partei mehr Transparenz in der Stadtpolitik. Weiterhin wollen sie eine aktive und mitgestaltende Oppositionspartei sein, die auch für mehr Bürgerbeteiligung steht. Im Zuge der jetzt angekündigten Flächennutzungsplanänderung wollen sich die Grünen für eine Prüfung aller vorhandenen Potenziale einsetzen. Ebenso soll die Notwendigkeit von neuen Baugebieten stichhaltig dargelegt werden, fordert die Grünen-Fraktion. Noch seien Häuser leer, blieben Wohnungen ungenutzt. Diese Potenziale gilt es als erstes zu nutzen.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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