Fürth ehrt Bürgerinnen und Bürger
Goldenes Kleeblatt wurde sieben Mal verliehen
FÜRTH (pm/ak) - Seit seiner ersten Verleihung 1991 hat sich das Goldene Kleeblatt zu einer Ehrung entwickelt, mit der sich die Stadt Fürth bei ihren Bürgerinnen und Bürgern für außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg bedankt.
Denn der Mensch neigt doch leicht dazu, erst einmal auf die eigenen Rechte zu verweisen, auf die eigenen Ansprüche an andere oder die Gesellschaft. Die Frage, was man für andere oder die Gemeinschaft tun kann, sie wird doch eher selten gestellt.
Waltraud Heiter hat sich diese Frage nicht nur gestellt, sondern buchstäblich zur Richtschnur ihres Handelns gemacht. Mit einem einstimmigen Beschluss hat der Stadtrat daher die Verleihung dieser hohen Auszeichnung an Waltraud Heiter entschieden.
Waltraud Heiter trat im September 1984 dem Bayerischen Roten Kreuz, Kreisverband Fürth, bei. Von Anfang an engagierte sie sich dort sehr stark im sozialen Bereich, leitete zum Beispiel den Seniorenclub bis zum Jahr 1990. Auf ihre Initiative hin wurde 1986 ein Frauenarbeitskreis in Fürth-Unterfarrnbach gegründet.
Auch der damaligen Sanitätsdienstleiterin blieben ihre Talente nicht verborgen und so wurde sie 1991 zur stellvertretenden Sanitätsdienstleiterin berufen. Viele Aufgaben nahm sie dabei selbstständig und eigenverantwortlich wahr und war eine große Unterstützung. 1993 wurde sie von den Frauen in den Kreisausschuss gewählt und engagierte sich auch in dieser Funktion bis 1997 weit über das übliche Maß.2001 wurde der Arbeitskreis Blutspenden offiziell gegründet und seitdem ist Waltraud Heiter hier in der Leitungsfunktion tätig. Durch immensen persönlichen Einsatz konnte sie sowohl die Zahl der Ehrenamtlichen als auch der Spenderzahlen verdoppeln. 2009 wurde sie als Beauftragte für Pflege und Soziales in die Vorstandschaft des Kreisverbandes Fürth berufen, 2014 gründete sie die Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit im Kreisverband – und auch diese Gemeinschaft wurde innerhalb kürzester Zeit eine echte Erfolgsgeschichte: Vom Kleiderladen über den Sozialdienst bis hin zu Besuchsdiensten im Gefängnis – überall engagieren sich ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unter der Leitung von Frau Heiter und leisten unendlich wertvolle Arbeit für Menschen in besonderen Lebenslagen.
Deshalb war es fast schon zwangsläufig, dass sie für diese Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit als Beauftragte auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene auch federführend Verantwortung übernommen hat.
Alles in allem: Waltraud Heiter arbeitet seit fast 40 Jahren mit herausragendem ehrenamtlichem Engagement in federführender Verantwortung auf lokaler, regionaler, bayern- und bundesweiter Ebene im Sozialbereich. Sie ist damit eine der herausragendsten Persönlichkeiten im Bayerischen Roten Kreuz und gleichzeitig auf vielfältige Weise hoch engagiert in der Arbeit vor Ort hier in Fürth, die alle Voraussetzungen für eine Auszeichnung mit dem Goldenen Kleeblatt erfüllt.
Folgenden ausgeschiedenen Stadträtinnen und Stadträten wurde für ihre Tätigkeit gedankt und das Goldene Kleeblätt verliehen:
Dank für sechs Jahre Zugehörigkeit:
• Barbara Fuchs hat sich besonders für die Themen Umwelt und Bildung stark gemacht, ohne dass sie die wirtschaftlichen Belange bei ihren Diskussionsbeiträgen und Entscheidungen außer Acht ließ.
• Der unermüdliche Einsatz für die schwächeren Mitglieder der Gesellschaft prägte die Stadtratsarbeit von Monika Gottwald, auch bei ihr spielten bildungspolitische Themen eine große Rolle.
• Cornelia Hirschmann hat sich für die Bereiche Jugend, Kultur und Gleichstellung eingesetzt und als Pflegerin für die Kinderspielplätze engagiert.
• Soziale Themen, Themen der Integration, die Lage auf dem örtlichen Arbeitsmarkt und die Stadtentwicklungen bildeten die Schwerpunkte der Stadtratsarbeit von Aydin Kaval.
• Ayan Yesil war ein engagiertes Mitglied im Wirtschafts- und Grundstücksausschuss und nahm sich auch Umwelt- und Verkehrsthemen an.
Dank für zwölf Jahre Zugehörigkeit:
• Marion Luft vertrat als überzeugte Vacherin die Interessen des Ortsteils und engagierte sich für Schulbelange ebenso wie für die Themen Umwelt, Wirtschaft, Verkehr und die Entwicklung des Klinikums.
• Die Michaelis-Kirchweih und ihre Belange, Schul- und Wirtschaftsthemen standen bei Claudia Middendorf im Vordergrund ihrer ehrenamtlichen Stadtratstätigkeit.
• Jörg Vollbrecht hatte unter anderem die Aufgabe, dem kniffligen Rechnungsprüfungsausschuss vorzusitzen und Ämter und Stadträte bei schwierigen Fragestellungen zusammenzubringen. Weiter engagierte er sich in den Themen Wohnen, Sport und Energieversorgung.
• Als echter Stadelner vertrat Hermann Wagler die Interessen seines Ortsteils, setzte sich für Umwelt- und Verkehrsfragen ein, fehlte bei keiner Sportausschusssitzung und Meistersportlerehrung und engagierte sich auch für Seniorenangelegenheiten.
Dank für 18 Jahre Zugehörigkeit:
• Lehrer, Konrektor und waschechter Südstaatler: Peter C. Wirl gehörte dem Stadtrat 18 Jahre lang an, war in vielen Ausschüssen, Stiftungsräten und Zweckverbänden vertreten. Neben schulischen und Bildungsthemen nahm er sich im Wesentlichen Themen rund um die städtischen Finanzen, die Stadtentwicklung, die Energieversorgung und der vhs an.
Dank für 21 Jahre Zugehörigkeit
• Dagmar Svoboda darf man nach 21 Jahren Zugehörigkeit zum Fürther Stadtrat sicherlich als „grünes Urgestein“ bezeichnen. Sie nahm sich mit viel Engagement kultureller Themen an, aber auch der Klinikums-Entwicklung, den Stiftungen, der städtischen Finanzen und des sozialen Friedens. Im Vordergrund standen immer die Umwelt und der Klimaschutz. Aber auch hier hatte sie – ähnlich wie die Kollegin Fuchs – als langjährige und kreative Einzelhändlerin immer Verständnis für wirtschaftliche Belange und Notwendigkeiten. So lag ihr auch die Entwicklung der Fürther Innenstadt mit der Sanierung der Fußgängerzone, der Neuen Mitte etc. am Herzen.
Dank für 24 Jahre Zugehörigkeit und Verleihung des Goldenen Kleeblatts:
• Waltraud Galaske darf ebenfalls längst als „grünes Urgestein“ bezeichnet werden, ohne despektierlich zu sein. Als Kontaktfreu zum Bund Naturschutz setzte sie sich mit Herzblut für alle Umweltfragen im Gremium ein. Sie hat stets die Bürgernähe gesucht und war unermüdlich für die Belange der Bürgerschaft im Einsatz.
• Rudi Lindner hat sich in allen kulturellen Fragen sehr engagiert. Aber er war auch ein Fürstreiter bei sozialen Themen, ein großer Verfechter für das friedliche Miteinander aller Fürtherinnen und Fürther und setzte sich auch für die Friedensbewegung ein.
• Mit Marianne Niclaus war eine weitere überzeugte Stadelnerin 24 Jahre im Gremium vertreten. Sie setzte sich sehr für Schul- und Bildungsthemen ein. So war sie etwa Pflegerin der Volksbücherei und lange Jahre Mitglied im Aufsichtsrat der Volkshochschule. Eine weitere Herzensangelegenheit waren ihr die Themen Frauenpolitik und Gleichstellung.
• Dr. Tobias Wagner bereicherte den Stadtrat durch seine klaren Analysen und Positionen in Wirtschafts- und Finanzfragen. Er zeigte weiter einen sehr engagierten Einsatz für die Belange der Schulen, insbesondere als Pfleger für das Heinrich-Schliemann-Gymnasium.
Dank für 30 Jahre Zugehörigkeit und Verleihung des Goldenen Kleeblatts:
• Claus Uwe Richter wurde 1990 in das Gremium gewählt und war in seiner ersten Stadtrats-Periode Fraktionsvorsitzender seiner Partei. Während seiner 30-jährigen Stadtratszugehörigkeit war er Mitglied im Finanz- und Verwaltungsausschuss, im Kulturausschuss, im Personal- und Organisationsausschuss sowie im Wirtschafts- und Grundstücksausschuss. Seit 1. März 2019 war er Mitglied bei der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Sparkasse Fürth. Als erster Vertreter gehörte er dem Ausschuss für Schule, Bildung und Sport, dem Bau- und Werkausschuss, dem Umwelt- sowie dem Verkehrsausschuss und dem Zweckverband Sparkasse Fürth an. Besonders in Erinnerung bleiben werden seine stringenten Haushaltsreden mit Blick auf die städtischen Finanzen und den Haushalt.
• Franz Stich rückte am 19. Dezember 1990 für Stadtrat Wenning in das Gremium nach. Die Mitgliedschaften in Ausschüssen sowie als erster bzw. zweiter Vertreter in Ausschüssen hier alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Nur so viel: Das Spektrum reicht vom Ältestenrat und dem Ausschuss für Jugendhilfe und Jugendangelegenheit über den Baubeirat und Integrationsbeirat bis hin zum Kulturausschuss sowie dem Personal- und Organisationsausschuss. Nicht unerwähnt bleiben darf auch sein Eintreten für die Belange der Kirchen, sozialer Fragen wie Kindergartenversorgung, Seniorenangelegenheiten, Finanzen und Bauwesen. Als Pfleger kümmerte sich der Polizeibeamte im Ruhestand rührend um die Farrnbachschule und das Schulbad. Überhaupt ist Franz Stich ein überzeugter und konsequenter Vertreter seines Ortsteils Burgfarrbach, dessen Entwicklung ihm bis zum Ende seines Stadtratsmandats sehr am Herzen lag.
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