Was er beim Neujahrsempfang der Fürther CSU zu sagen hatte
Ministerpräsident Markus Söder in Fürth
FÜRTH (pm/ak) – Die Fürther CSU konnte bei ihrem traditionellen Neujahrsempfang einen ganz besonderen Ehrengast begrüßen: Ministerpräsident Dr. Markus Söder MdL. Über 500 Gäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft waren ins Autozentrum Fürth Graf gekommen, um den prominenten Festredner zu hören.
Nach der Eröffnung des Abends durch den Kreisvorsitzenden der Fürther CSU Dr. Michael Au, Grußworten von Au, dem Hausherren Wilhelm Graf sowie dem Oberbürgermeisterkandidaten Dietmar Helm, begeisterte der CSU-Parteivorsitzende mit einer launigen Rede das Publikum. „Bevor wir über Dinge klagen, die in unserem Land noch nicht optimal laufen, sollten wir auch einmal sehen, wie gut es uns wirklich geht“, so Söder. Kritik sei natürlich erlaubt, aber „wir sollten auch wieder mehr Stolz und Dankbarkeit empfinden, dass wir so leben können, wie wir es tun.“ Andere Länder würden Bayern beneiden.
„Bei der Kinderbetreuung haben wir zum Beispiel schon vieles erreicht. Wir garantieren nicht nur die Wahlfreiheit der Eltern, die Kinderbetreuung nach eigenen Wünschen zu gestalten. Uns geht es auch darum, Familien bestmöglich zu unterstützten. So haben wir die Leistungen für Familien in meiner bisherigen Amtszeit um 50 Prozent erhöht,“ betont Söder.
Auch bei den Themen Klimaschutz und Konjunktur gehe man mit großen Schritten voran. „Wir sind die christlich-soziale Union und christlich heißt vor allem auch, unsere Schöpfung zu bewahren.“, so der Ministerpräsident. Man müsse den Klimawandel bekämpfen, um unseren Kindern die Welt so übergeben zu können, wie wir sie bekommen hätten. „Wir wollen Klimaschutz und Konjunktur, also auch den Wohlstand, so organisieren, dass beides möglich ist. Wir sind Autoland und das wollen wir auch bleiben.“ Das gelte auch für den Bereich der Nahrungsmittelproduktion. „Unsere bayerischen Nahrungsmittel sind zweitgrößter Exportschlager. Wir alle leben von diesen Nahrungsmitteln, deshalb sollten wir auch unseren Landwirten mehr Respekt und Anerkennung zollen.“
Ein besonderes Augenmerk richtet Söder auf die Zukunft der Technologie. „Wenn wir hier nicht aufpassen, werden wir den Anschluss verlieren“, warnt Söder. Der Wettbewerb um Künstliche Intelligenz (KI) werde über die künftige ökonomische Dominanz und technologische Souveränität entscheiden. Derzeit scheinen US-Internetgiganten in Führung. Doch auch China investiere Milliarden in KI. Auch Großbritannien, Dänemark, Frankreich oder Israel hätten die Zeichen der Zeit erkannt und würden enorm in diesen Bereich investieren. Deutschland wolle bis 2025 nur drei Milliarden Euro investieren. „Wir in Bayern warten nicht auf andere. Wir sehen in den rasanten Entwicklungen einen Weckruf, dass der Wohlstand von morgen auf Investitionen und Innovationen von heute beruht. Wir knüpfen an unsere erfolgreiche und offensive Innovationspolitik an. Unsere Antwort ist die Hightech Agenda Bayern, eine zwei Milliarden Euro schwere Technologieoffensive.“
Das heiße konkret: Spitzenklasse bei KI und SuperTech. Künstliche Intelligenz könne nur entstehen, wo es genügend menschliche Intelligenz gebe. „Deshalb schaffen wir insgesamt 1.000 neue Professuren und 13.000 neue Studienplätze. Zusammen mit den schon im Koalitionsvertrag beschlossenen 18.000 sind das über 30.000 zusätzliche Studienplätze – vor allem für Technik und Informatik. Dazu kommen mehr als 20 Spitzenforschungszentren für das ganze Land. Der Wettstreit um die Vorherrschaft im digitalen Universum hat längst begonnen und wir sollten ganz vorne dabei sein. Es entscheidet darüber, wie wir in Zukunft leben werden“, so Söder.
Zum Abschluss seiner Rede wünschte Söder dem Oberbürgermeisterkandidaten und Fraktionschef Dietmar Helm und seinem Stadtratsteam viel Erfolg bei der Kommunalwahl. „Ich kenne Dietmar Helm als bodenständigen, sehr engagierten Kommunalpolitiker voller Ideenreichtum“, so der Ministerpräsident. Er wisse, dass Helm die Stadt weiter voranbringen werde.
Die Organisatorin des Abends Angelika Ledenko, Stadträtin und stellvertretende Kreisvorsitzende, dankte dem Hausherrn Wilhelm Graf, den Rednern, Helfern und Akteuren für deren Einsatz, ohne den der Empfang und damit der intensive Gedankenaustausch nicht realisierbar wäre.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.