Zwei neue Lehrstühle der FAU
Spitzenwissenschaft in der Kleeblattstadt
FÜRTH (pm/ak) - Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) baut mit zwei neuen Lehrstühlen in der Uferstadt ihren Standort Fürth weiter aus. Somit sind nunmehr sieben Professuren in der Kleeblattstadt ansässig.
Die Uferstadt, Keimzelle der Wissenschaftsstadt Fürth und Sitz zahlreicher High-Tech-Unternehmen sowie des Zentralinstituts für Neue Materialien und Prozesstechnik (ZMP) und von bislang fünf Lehrstühlen der Friedrich-Alexander-Universität (FAU), erhält mit dem Lehrstuhl für Power-to-X-Technologien und dem Spitzenwissenschaftler Professor Bastian Etzold eine weitere hochkarätige Verstärkung. Die universitäre Einrichtung wird dabei vom bayerischen Wissenschaftsministerium mit fünf Millionen Euro gefördert.
„Bastian Etzold passt ideal zur FAU, gerade was das Thema Wasserstoff angeht. Bei uns forschen Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlicher erfolgreich an Konzepten, um die Energiewende voranzutreiben. Mit seiner Expertise wird Bastian Etzold diese Energieforschung weiter stärken, neue Ideen für Innovationen entwickeln und Kooperationen, wie zum Beispiel mit dem Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien, weiter ausbauen“, freut sich FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger.
Wie lässt sich erneuerbare Energie möglichst effizient in klimafreundlichen Technologien umwandeln? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Power-to-X-Forschung. Kernpunkt ist dabei die Umwandlung in Wasserstoff. Neben der Nutzung von grünem Strom geht die Vision von Etzold jedoch weiter: „Die Vision ist, CO2 als Kohlenstoffquelle zu nutzen, hierdurch das Treibhausgas zu binden und die Produktion unabhängig von fossilen Rohstoffen zu machen.“
Mit Professorin Silvia Budday zieht eine hochqualifizierte und mit zahlreichen Wissenschaftspreisen dekorierte junge Wissenschaftlerin in der Uferstadt ein. Ihr Lehrstuhl für Kontinuumsmechanik (Schwerpunkt Biomechanik) bezieht ebenso wie der ihres Kollegen Etzold Räumlichkeiten im Technikum 1 mit insgesamt rund 1800 Quadratmetern. Hornegger schwärmt von „echter Frauenpower“.
Fürths Wirtschaftsreferent Horst Müller freut sich über den Zuwachs: „Das tut uns als Wissenschaftsstadt sehr, sehr gut.“ Ohne die FAU wäre die Entwicklung in der einstigen Produktionsstätte von Grundig und des jetzigen High-Tech-Standortes nicht möglich gewesen, betonte Müller. Die Neuansiedlung zweier Lehrstühle sei für Fürth „schon was Besonderes“, erklärte Oberbürgermeister Thomas Jung. Umso mehr, wenn es sich um „zwei herausragende Themenbereiche“ handelt. „Hier wird in der Praxis an wichtigen Zukunftsfragen gearbeitet“, so Jung.
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