Blankes Entsetzen in Europa: Österreich nimmt Evangelischen den Karfreitag als Feiertag
Österreich, beliebtes Reiseland der Deutschen, macht zur Zeit in Europa auf unrühmliche Art auf sich aufmerksam.
Den Evangelischen, (eigentlich allen Christinnen und Christen) in Österreich wurde der Karfreitag als gesetzlicher Feiertag genommen.
Durch die neue Regelung der österreichischen Bundesregierung unter der Leitung von Bundeskanzler Sebastian Kurz wird den Evangelischen der Karfreitag als Feiertag genommen. Evangelische müssen nun einen Urlaubstag nehmen, um am Karfreitag den Gottesdienst besuchen zu können,
Michael Bünker, Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich wie auch die Synode der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich lehnen dies strikt ab.
Es wurden bereits 32.000 Unterschriften in einer Petition gesammelt. Darüber hinaus prüft die Evangelische Kirche rechtliche Schritte gegen die neue Regelung. Wer nach der neuen gesetzlichen Regelung am Karfreitag seinen „persönlichen Feiertag“ geltend machen will, muss dies bis 5. April (zwei Wochen vor Karfreitag) beim Arbeitgeber bekanntgeben. Die davor im Raum stehende Lösung eines „halben Feiertags“ hätte das evangelische Gottesdienstleben vollkommen zerstört, so Bünker.In einem offenen Brief richtet sich der Bischof an evangelische Christinnen und Christen.
Er unterstreicht die Bedeutung des Karfreitags: "zeigen wir, wie wichtig der Karfreitag ist!"Und er ruft dazu auf, dass alle Evangelischen in Österreich am Karfreitag den Gottesdienst besuchen.
Zum Hintergrund:
Die vielen Kreuze im öffentlichen Raum zeigen, so der Bischof, wie tief der Karfreitag „in unserer Kultur verwurzelt“ sei. „Für uns Evangelische ist der Karfreitag besonders wichtig. Im Kreuz sehen wir Gottes Hingabe und Liebe. Karfreitag ruft auf, den Leidenden zu helfen und Leid, wo immer möglich, zu verhindern“, erklärt der Bischof und betont: „Daher war es ein guter Schritt, dass der Karfreitag ein gesetzlicher Feiertag für Evangelische und Altkatholische in Österreich wurde. Es war auch eine Anerkennung der Evangelischen Kirche als Minderheit nach Jahrhunderten der Unterdrückung in Österreich.“
„Zentrale Bedeutung des Karfreitags für Evangelische“ – Die wichtigsten Infos im Überblicksiehe https://evang.at/thema-karfreitag/Solidaritätsbekundungen kommen aus Deutschland:siehe: https://evang.at/karfreitag-solidaritaetsbekundungen-aus-deutschland/
Den Volltext der Petition finden Sie hier: https://mein.aufstehn.at.Stellungnahme von Pfarrer Markus Pöllinger, Kirchengemeinde Sankt Matthäus Fürth-Vach, ELKB
Zentrale Bedeutung des Karfreitags für evangelische und katholische Christendie wichtigsten Infos im Überblick – Solidaritätsbekundung kommt aus Deutschland /
Bayern Stellungnahme von Pfarrer Markus Pöllinger, Vacher Kirchenweg 5, 90768 Fürth-Vach, ELKB.
Ein Aufschrei muss durch Österreich gehen - der Karfreitag ist kein Feiertag mehr für evangelische und katholische Christen. Für viele engagierte Christen der beiden großen Kirchen in Deutschland ist dies theologisch vollkommen unverständlich.Wir haben eine gemeinsame Glaubensgeschichte, obwohl in Österreich die evangelische Kirche eine Minderheitenkirche ist. Auf Schärfste verurteile und kritisiere ich die Neuregelung, dass der Karfreitag kein gesetzlicher Feiertag mehr ist.Ich dachte wir hatten in der letzten Zeit erfolgreich versucht die Geschichte der Exulanten (österreichische Glaubensflüchtlinge) aufzuarbeiten. Erfreuliche Begegnungen hatten wir anlässlich der 400-Jahr-Feier Bergkirche Schloss Klaus in Oberösterreich mit Glaubensgeschwistern. Freundschaften entstanden. Ich und viele meiner Gemeindeglieder empfinden diesen Eingriff als Beschädigung der christlichen Feiertagskultur. Gerade in einer Zeit, in der die Einheit, der Gemeinsinn, das Verbindende und die Verständigung der Menschen in der Europäischen Union gefragt ist, kommt der Mitwirkung der Kirchen in der Wertedebatte Europas eine besondere Bedeutung zu. Wir und meine österreichischen Freunde, sowie alle evangelischen Christen bedauern zutiefst diese Beschädigung der Feiertagskultur. Ich wünsche mir die Solidarität aller Christen, ob römisch-katholischen oder evangelischen Glaubens. Gemeinsam wollen wir in ökumenischer Verbundenheit die Heilige Woche der Christenheit mit Gedenken des Todes unseres Herrn Jesus Christus am Karfreitag, sowie die Auferstehung Jesu an Ostern begehen. Ohne Karfreitag keine Osterfreude!Vielleicht ein kleiner Rat: lesen Sie das Lied von Paul Gerhardt „O Haupt voll Blut und Wunden“ und stellen Sie die Frage: „was bedeutet uns das Kreuz?“Überall bei uns und gerade in Österreich, wo wir Kreuze sehen, wollen wir uns die Frage stellen…
Der Karfreitag muss bleiben!Um unser Willen ging Christus ans Kreuz, damit wir die Seligkeit erlangen.Durch den Tod zur Auferstehung.Ich bitte die Damen und Herren, die Verantwortung für die Gesetze in Staat, Kirche und Gesellschaft haben, diesen Schritt zur Abschaffung des gesetzlichen Feiertags Karfreitag rückgängig zu machen.Wir dürfen nicht schweigen. Protest ist angesagt.In christlicher VerantwortungIhr Pfarrer Markus Pöllinger
Hier geht´s zum PDF1 Blankes Entsetzen in Europa KarfreitagPDF2Pfarrer Markus Pöllinger bei der Eröffnung der oberösterreichischen Landesausstellung auf Schloß Parz 2010
Autor:Markus Pöllinger aus Fürth | |
Webseite von Markus Pöllinger |
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