Einst Sensationsobjekt reicher Schlossherren, leben Wildtiere heute in naturnahen Zoolandschaften

Die beiden Panzernashörner mit einer Hirschziegenantilope im oberen Nashorn-Gehege des Tiergartens der Stadt Nürnberg. | Foto: Tiergarten Stadt Nürnberg/Helmut Mägdefrau
4Bilder
  • Die beiden Panzernashörner mit einer Hirschziegenantilope im oberen Nashorn-Gehege des Tiergartens der Stadt Nürnberg.
  • Foto: Tiergarten Stadt Nürnberg/Helmut Mägdefrau
  • hochgeladen von Nicole Fuchsbauer

Bunte Gesellschaft in der Natur nachempfundenen Umgebung 

NÜRNBERG (pm/nf) - Im Tiergarten der Stadt Nürnberg teilen sich die Panzernashörner jetzt ihre Anlage mit einer Hirschziegenantilope. Wie selbstverständlich steht die feingliedrige Antilope zwischen den beiden mächtigen Nashörnern Sofie und ihrem Sohn Sanjai. Diese Vergesellschaftung ist für die Tiere eine Bereicherung ihres Alltags und für die Besucherinnen und Besucher ein spannendes Bild.War es zu Dürers Zeiten noch üblich, spektakuläre Einzeltiere wie das berühmte Panzernashorn durch Europa zu transportieren und vorzuführen, folgten Tierhaltungen an Schlössern und anderen Herrschaftshäusern.

Durch die Innovationen des Hamburgers Carl Hagenbeck wurden Tiere ab Anfang des letzten Jahrhunderts in einer annähernd artgerechten, der Natur nachempfundenen Umgebung gezeigt. Wie in der Natur leben die Tiere in einem vielfältigen Beziehungsgefüge mit ihrer Umwelt. Bei den Kontakten zwischen den Tieren spielen neben den Artgenossen auch andere Arten eine manchmal sogar lebenswichtige Rolle.Bietet die Haltung in nach Arten getrennten Gehegen ein hohes Maß an Sicherheit für die einzelnen Tiere, erkannte man bereits frühzeitig den Wert einer Vergesellschaftung verschiedener Arten für die Besucherinnen und Besucher. Wurden im alten Nürnberger Tiergarten die Tierarten überwiegend noch getrennt gehalten oder aus verschiedenen Erdteilen zusammengelegt, entwarfen die Erbauer des heutigen Tiergartens am Schmausenbuck (1937-1939) die indische, die amerikanische und die afrikanische Steppe als Gemeinschaftsanlagen.

Wie auch heute noch vermittelte der Anblick einer Zoolandschaft mit Zebras, Straußen und Antilopen (früher Gnus und Blessböcke, heute Elenantilopen) stärker den Eindruck einer afrikanischen Savanne als bei einzeln gehaltenen Arten.Heute gilt es als gesichert, das aus Tiersicht eine gute Vergesellschaftung positive Reize für das Wohlbefinden des Tiers und die Leistungsfähigkeit des zentralen Nervensystems fördert. Hier wird die Vergesellschaftung als eine von vielzähligen Beschäftigungsmöglichkeiten verstanden. In vielen europäischen Zoos leben daher die Nashörner mit anderen Tierarten zusammen. Im ungarischen Nyiregyhaza etwa lebte der derzeitige Zuchtbock der Takine mit seinem Bruder bei den Panzernashörnern. 

Die beiden Panzernashörner mit einer Hirschziegenantilope im oberen Nashorn-Gehege des Tiergartens der Stadt Nürnberg. | Foto: Tiergarten Stadt Nürnberg/Helmut Mägdefrau
Ein Böhmzebra mit zwei Elenantilopen auf der Afrika-Weide des Tiergartens der Stadt Nürnberg. | Foto: Tiergarten Stadt Nürnberg/Ulrike Reich-Zmarsly
Böhmzebra und eine Elenantilope auf der Afrika-Weide des Tiergartens der Stadt Nürnberg. | Foto: Tiergarten Stadt Nürnberg/Ulrike Reich-Zmarsly
Böhmzebras mit Elenantilopen und einem Vogel Strauß auf der Afrika-Weide des Tiergartens der Stadt Nürnberg. | Foto: Tiergarten Stadt Nürnberg/Helmut Mägdefrau
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

Webseite von Nicole Fuchsbauer
Nicole Fuchsbauer auf Facebook
Nicole Fuchsbauer auf Instagram
Nicole Fuchsbauer auf X (vormals Twitter)

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.